„Elisabeth Raether hat ein Plädoyer für alkoholischen Genuss ohne Reue verfasst“ – so rezensiert die „Frankfurter Allgemeine Woche“ das Buch „Die trinkende Frau“. Sehr passend, denn der Autorin geht es keinesfalls darum, den Alkohol zu verteufeln. Ganz im Gegenteil.
Die Verbundenheit zum Alkohol
Wenn man an Trinker denkt, dann nicht unbedingt an Frauen. Das Bild des angeschickerten Passanten ist immer noch männlich dominiert. Dabei gibt es auch für Ladys den perfekten Drink zu jeder Alltagssituation, findet Elisabeth Raether. Der Cocktail in einer lauschigen Bar, der Wein beim Mittagessen mit einer Bekannten oder der Sekt, der einem die Fahrt im Bord-Bistro einer Bahn schmackhafter macht – all diese Getränke werden auch gerne von der weiblichen Bevölkerung genossen. Warum eigentlich nicht? Wer jedoch denkt, dass Leser hier nur eine Hymne aufs Trinken finden, der irrt. Es ist eher ein Plädoyer für Spaß und gegen die Verkrampftheit. Elisabeth Raether richtet den Blick auf unsere Gesellschaft, ganz ehrlich und unverblümt.
„Die trinkende Frau“: Eine Sammlung von Alltagsbeobachtungen
Elisabeth Raether schreibt bereits seit geraumer Zeit für das „ZEIT“-Magazin ihre Kolumne „Die trinkende Frau“. Jetzt erschien das passende Buch über „die Kunst des Trinkens“, wie es die Journalistin selbst beschreibt. Denn bei Alkohol oder gutem Essen geht es ihr vor allem um eins: den Genuss. Zudem befindet sie im Gespräch mit dem „WDR“: „Warum soll man sich die Dinge nicht schön trinken, wenn sie hässlich sind?“ Humorvoll und nachdenklich, denn nicht zuletzt beantwortet die Autorin in ihrem Buch auch die Frage, was es für das Verhältnis der Geschlechter bedeutet, wenn eine Frau genauso viel trinken kann wie ein Mann.
Das Buch „Die trinkende Frau“ ist im Piper Verlag erschienen.