Damenbart: Ursachen und Entfernung Ein haariges Problem

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Gesichtsbehaarung ist für viele Frauen ein Problem. Welche Ursache ein Damenbart hat und wie du die unschönen Härchen am Kinn oder an der Oberlippe entfernen kannst, verraten wir dir hier.

Bio-Kosmetik

Jede Frau hat Haare im Gesicht, jedoch hängt es von bestimmten Faktoren ab, ob sich daraus ein Damenbart entwickelt. In der Regel ist es fast immer ein kosmetisches Problem für die betroffenen Frauen. Zusätzlich kann der Gesichtsbehaarung aber auch eine Erkrankung zugrunde liegen.

Ursachen für einen Damenbart

Wenn einer Frau an Körperstellen Haare wachsen, an denen sonst eigentlich nur Männer behaart sind, spricht man in der Medizin von Hirsutismus. Neben der Oberlippe, dem Kinn und den Wangen sind hiervon oft auch Brust- und Schamgegend betroffen.

Eine Hormonstörung kann Ursache für Hirsutismus sein. So bedingt beispielsweise die verstärkte Produktion männlicher Sexualhormone einen Damenbart. Die hormonellen Störungen können infolge von Übergewicht oder aber infolge eines Tumors der Nebennierenrinde oder Eierstöcke auftreten. Eine Stoffwechselerkrankung kommt ebenso infrage. Frauen mit Damenbart sollten daher nicht nur aus ästhetischen Gründen die Ursachen für die Gesichtsbehaarung von einem Arzt abklären lassen. Im Vordergrund sollten insbesondere gesundheitliche Aspekte stehen.

Damenbart behandeln

Ist die zugrunde liegende Ursache für den Hirsutismus bekannt, kann der Arzt ihn behandeln. Damit bildet sich auch der Damenbart in der Regel wieder zurück. Hormonstörungen können zum Beispiel durch die Gabe verschiedener Medikamente behoben werden. Damit kann sowohl ein Übermaß des männlichen Hormons Testosteron als auch ein Mangel des weiblichen Sexualhormons Östrogen ausgeglichen werden.

In einigen Fällen lässt sich die Ursache für einen Hirsutismus jedoch nicht ermitteln. Meist sind die störenden Haare im Gesicht auch genetisch bedingt. Dann helfen nur kosmetische Behandlungen, um einen Damenbart zu entfernen oder zumindest optisch unauffälliger zu gestalten.

So kannst du einen Damenbart entfernen

Um deinen Damenbart loszuwerden, gibt es unterschiedliche Methoden zur Haarentfernung. Wir stellen sie dir im Folgenden vor:

Rasur

Die einfachste und schnellste Methode, um einen Damenbart am Kinn oder an der Oberlippe zu entfernen, ist der Griff zum Rasierer. Allerdings werden die Haare bei einer Rasur nur oberflächlich abgeschnitten. Sie wachsen schnell und stoppelig wieder nach.

Neben harten und oft auch kratzigen Stoppeln tritt durch das Rasieren eines Damenbarts vor allem bei dunkelhaarigen Frauen auch schnell ein unschöner Bartschatten auf – für viele ist das nur ein weiterer Makel. Zusätzlich kann es bei einer Rasur leicht zu Hautirritationen kommen, besonders wenn eine Frau die Haut nach der Rasur weder pflegt noch desinfiziert.

Epilieren

Nachhaltiger im Vergleich zur Rasur ist es hingegen, den Damenbart zu epilieren. Dadurch, dass die Haare allerdings mit einem Gerät aus der Haut gezogen und direkt an der Wurzel entfernt werden, ist die Methode für viele Frauen schmerzhaft und unangenehm. Auch, wenn man sich von Vorgang zu Vorgang daran gewöhnt, komplett verschwinden die Schmerzen beim Epilieren nie.

Sugaring

Das Sugaring gehört zu den Haarentfernungsmethoden der Epilation, die lange für eine glatte Haut sorgen. Bis die Haare wieder nachgewachsen sind, können bis zu sechs Wochen vergehen. Denn im Gegensatz zur Rasur, bei der das Haar mithilfe eines Rasierers direkt an der Hautoberfläche gekappt wird, werden bei der Epilation durch das Sugaring auch die Haarwurzeln entfernt.

Beim Sugaring wird den Haaren mithilfe einer Zuckerpaste der Kampf angesagt. Die zuckrige Masse trägst du immer entgegen der Haarwuchsrichtung auf die Haut und entfernst sie anschließend wie beim Waxing auch mit Vlies-Streifen. Mithilfe dieser Technik kannst du einen lästigen Damenbart in wenigen Minuten leicht loswerden. Auch wenn die Methode mit etwas Schmerz verbunden ist – das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Warmwachs

Effektiv, aber ebenso mit Schmerzen verbunden, ist das Entfernen des Damenbarts mit Warmwachs. Bei dieser Methode gehst du mit warmen Wachs- und Vlies-Streifen gegen die Härchen vor. Die glatte Haut hält zwar mehrere Wochen an, jedoch müssen die Haare erst wieder drei Millimeter gewachsen sein, damit du sie erneut entfernen kannst.

Enthaarungscreme

Eine bequeme und kostengünstige Technik ist die Entfernung mit Enthaarungscreme. Diese ist im Drogeriemarkt erhältlich und in ihrer Anwendung denkbar einfach. Der Effekt ist zwar nicht nachhaltig, allerdings wachsen die Haare im Vergleich zur Rasur weniger stoppelig und wesentlich feiner nach.

Der Nachteil besteht allerdings darin, dass in der Enthaarungscreme chemische Inhaltsstoffe enthalten sind, die meist unangenehm riechen und zu Hautreizungen führen können.

Bleichen

Wer den Damenbart nicht entfernen möchte, hat die Möglichkeit, ihn durch Bleichen unauffälliger zu machen. Das Bleichen kannst du zu Hause mit einem Färbemittel aus der Drogerie durchführen. Alternativ kannst du auch eine Kosmetikerin oder einen Friseur dafür aufsuchen.

Das Ergebnis hält etwa zwei bis sechs Wochen, je nach persönlichem Haarwuchs. Der Vorteil hierbei ist, dass die Haare nicht stoppelig nachwachsen. Das Bleichen führt jedoch nur bei einem spärlichen Damenbart zu einem schönen Ergebnis, da ein heller Flaum auf den ersten Blick nicht so auffällt wie ein dunkler.

Zupfen

Du kannst einzelne Haare am Kinn oder auf der Oberlippe ähnlich wie deine Augenbrauen auch mit der Pinzette zupfen. Diese Methode bietet sich aber nur bei einem geringen Bartwuchs an, da die Entfernung sonst recht mühsam ist.

Fadentechnik

Beim sogenannten Threading, einer Fadenepilation aus dem Orient, werden die Haare mitsamt der Wurzel aus der Haut gezogen. Das funktioniert so: Der Faden wird hierzu mit den Fingern schnell gedreht und über die Haut geführt. Die Härchen werden so ganz einfach rausgezwirbelt und mit dem Faden entfernt.

Die Fadentechnik ist schnell und preiswert, die Haare wachsen deutlich feiner und heller nach, ganz ohne Schmerzen funktioniert sie aber nicht – und in einigen Wochen sind die Härchen wieder da. Da die Methode viel Geduld und Übung erfordert, raten wir dir, das Threading nur vom Profi in einem Kosmetiksalon durchführen zu lassen.

Ist dauerhafte Haarentfernung beim Damenbart möglich?

Egal, ob Rasur, Epilieren oder Zupfen, all diese Methoden haben eines gemein: Das Ergebnis ist nicht nachhaltig. Doch gibt es auch Wege, den Damenbart dauerhaft zu entfernen? Die Antwort lautet: Ja!

Laserbehandlung

Am effektivsten ist eine professionelle Entfernung mittels Laser oder IPL. Allerdings erfordert diese Art der Haarentfernung meist mehrere Sitzungen und ist verhältnismäßig teuer. Und der Damenbart kann auch dann irgendwann wieder nachwachsen. Darüber hinaus ist das Weglasern mit nicht zu vernachlässigenden Risiken verbunden. So kann etwa die Gesichtshaut Hitzeschäden durch eine IPL-Behandlung erleiden.

Bevor du dich also für eine Laserbehandlung entscheidest, solltest du vorher unbedingt mit deinem Hautarzt Rücksprache halten. Er klärt dich über die Risiken auf oder empfiehlt dir gegebenenfalls eine besser geeignete Behandlungsmethode.

Elektro-Epilation/Nadelepilation

Für viele Betroffene stellt die elektrolytische Haarentfernung die einzige Möglichkeit dar, dem Damenbart endgültig und auf lange Sicht beizukommen. Bei der Elektro-Epilation oder Nadelepilation wird eine sehr feine Nadel nacheinander in die Wurzel des jeweiligen störenden Haares geschoben. Sitzt die Nadel richtig, wird ein Stromimpuls gesendet, der die Wurzel zerstört und ein weiteres Nachwachsen des Haares verhindert.

Bislang zählt diese Art der Haarentfernung zu den erfolgreichsten Methoden, um einen Damenbart dauerhaft loszuwerden. Ist die Haarwurzel erst einmal verödet, wird hier kein Haar mehr nachwachsen und die Haut bleibt dauerhaft glatt. Die Technik erfordert allerdings Zeit und ist teuer.

Auch kann sich die Epilation durch Elektrolyse als schmerzhaft erweisen. Rötungen, Reizungen und Schwellungen der Haut sind gängige Nebenwirkungen, die nach der Behandlung allerdings von selbst wieder abklingen. Unsachgemäß durchgeführt, kann die Nadelepilation allerdings auch zu Verbrennungen und Narben führen. Daher ist es wichtig, sich nur von ausgebildeten Fachleuten behandeln zu lassen.


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