Nachhaltigkeit und Kosmetik: Was die Deutschen wirklich denken

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Die Studie des Industrieverbands Körperpflege- und Waschmittel e.V. zeigt, wie die Deutschen Nachhaltigkeit im Alltag und in Bezug auf Kosmetik umsetzen.

Frau vor Palmenblättern

Mädels, es ist offiziell: Nachhaltigkeit ist in! Eine brandneue Studie vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e.V. hat uns einen tiefen Einblick in das Thema gegeben und wir sind begeistert von den Ergebnissen. Lasst uns gemeinsam einen Blick darauf werfen!



Nachhaltigkeit ist in

Erstmal die gute Nachricht: Nachhaltigkeit ist für 84% der Befragten ein wichtiges Thema geworden. Für 20% ist es sogar das wichtigste Thema. Und die Befragten zwischen 18 und 29 Jahren sind sogar noch engagierter als die älteren Altersgruppen.

Jeder hat seinen eigenen Fokus

Wir alle wissen, dass Nachhaltigkeit ein großes Feld ist und es kann manchmal überwältigend sein, zu wissen, wo man anfangen soll. Aber keine Sorge, viele von uns konzentrieren sich auf bestimmte Bereiche, die sie sich zutrauen oder die ihnen besonders wichtig sind. 55% der Befragten gaben deshalb an, eher in einem Bereich sehr auf Nachhaltigkeit zu achten, dafür in anderen aber weniger.

Die Studie zeigt damit auf, dass viele Menschen also bereits auf verschiedene Weisen nachhaltig leben. Sie sparen Wasser, reparieren Dinge anstatt sie wegzuwerfen und machen überwiegend umweltschonende Urlaube. Für sie bedeutet ein nachhaltigeres Leben, bestimmte Dinge öfter mal zu lassen, wie zum Beispiel Fliegen, Auto fahren oder Fleisch essen.

Nachhaltigkeit und Kosmetik gehen Hand in Hand

Jetzt zum spannenden Teil: Kosmetik! Es ist kein Geheimnis, dass wir alle unsere Beauty-Rituale lieben. Aber wusstet ihr, dass 34% der Befragten bei ihrer Kosmetik auf Nachhaltigkeit achten? Fast ein Drittel von uns sind bereit, ihre Schönheitsgewohnheiten zu ändern, um unseren Planeten zu schützen. Ob das eine gute oder schlechte Quote ist, überlassen wir euch.

Für 76% der Studienteilnehmer ist ein Kosmetikprodukt nachhaltig, wenn es für sie selbst und für die Umwelt verträglich ist. Das bedeutet, dass wir nicht nur Produkte suchen, die gut für unsere Haut sind, sondern auch gut für Mutter Natur. Wir wollen Produkte, die ohne schädliche Chemikalien hergestellt werden, die unsere Haut und die Umwelt schädigen können.

Und wer liebt nicht ein gutes Siegel oder eine Kennzeichnung, die auf einen Blick erkennen lässt, wie nachhaltig ein Produkt ist? 68% der Befragten finden das super wichtig. Es ist wie ein grüner Daumen hoch, der uns sagt, dass wir eine gute Wahl getroffen haben. Es ist eine einfache und effektive Möglichkeit, uns zu helfen, bewusstere Kaufentscheidungen zu treffen.

Aber es geht nicht nur um das Produkt selbst. Es geht auch darum, wie es hergestellt wird, wie es verpackt ist und wie es entsorgt wird. Wir wollen Unternehmen unterstützen, die sich für nachhaltige Praktiken einsetzen, von der Verwendung von recycelten oder recycelbaren Verpackungen bis hin zur Reduzierung ihres Kohlenstoff-Fußabdrucks.

Insgesamt zeigt uns diese Studie, dass Nachhaltigkeit und Kosmetik Hand in Hand gehen können. Es ist eine Erinnerung daran, dass wir als Verbraucher die Macht haben, Veränderungen herbeizuführen, indem wir nachhaltige Produkte wählen und Unternehmen unterstützen, die sich für den Schutz unseres Planeten einsetzen.

IKW Studie
Wie nähern sich die Menschen dem Thema Nachhaltigkeit an? Fünf Umgangsformen wurden in der IKW-Studie „Kosmetik und Nachhaltigkeit – So ticken die Deutschen“ festgestellt. © IKW /

Immer am Ball bleiben

Viele von uns, insbesondere die jüngeren, möchten zwar gerne nachhaltiger werden, kommen aber immer wieder an Punkte, an denen der Eindruck entsteht, dass es nicht reicht. Aber aufgeben ist keine Option! 65 Prozent der Befragten finden, dass man beim Thema Nachhaltigkeit nicht aufgeben sollte, auch wenn man manchmal an seinem bisherigen Verhalten zweifelt.

Mitfühlen und Verantwortung übernehmen

Einige von uns, insbesondere die älteren unter uns, lassen sich emotional bewegen. Sie leiden bei Geschichten über Menschen, Natur und Tieren mit und ändern, zumindest kurzfristig, ihr Verhalten in bestimmten Bereichen. Sie verstehen es als ihre persönliche Pflicht, Verantwortung zu übernehmen, sich zu informieren und nachhaltiger zu leben.

Bio-Beauty-Produkte erobern den Markt

Der Trend hin zur Nachhaltigkeit zeigt sich insbesondere bei den Beauty-Produkten. „Bio Kosmetik“ ist längst kein Nischenprodukt mehr. Viele Verbraucher suchen gezielt nach Kosmetikartikeln, die mit „Bio Inhaltsstoffen“ hergestellt wurden, weil sie den Einsatz natürlicher und unbelasteter Substanzen für ihre Haut bevorzugen. Der Gedanke dahinter ist klar: Was natürlich ist und ohne schädliche Zusatzstoffe auskommt, ist sowohl für die Haut als auch für die Umwelt besser.

Fair Trade: Mehr als nur ein Siegel

Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Kauf nachhaltiger Beauty-Produkte ist das „Fairtrade-Siegel„. Dieses Siegel garantiert nicht nur, dass die Inhaltsstoffe umweltfreundlich gewonnen werden, sondern auch, dass die Produzenten – oft Bauern in Entwicklungsländern – fair entlohnt werden. Fair Trade sorgt für einen ethischeren Handel und stellt sicher, dass die Wertschöpfungskette sozialverträglich ist. Dieser Aspekt wird besonders von den Konsumenten geschätzt, die nicht nur an die Umwelt denken, sondern auch an die Menschen, die hinter den Produkten stehen.

Von Bio zu Nachhaltiger Kosmetik

Es ist beachtenswert, dass „Bio Kosmetik“ und „Nachhaltige Kosmetik“ nicht immer dasselbe bedeuten. Während „Bio“ hauptsächlich auf die natürliche Herkunft der Inhaltsstoffe hinweist, umfasst nachhaltige Kosmetik ein breiteres Spektrum an Praktiken. Dazu gehört die umweltfreundliche Gewinnung und Verarbeitung der Inhaltsstoffe, energiesparende Produktionsprozesse, tierfreundliche Praktiken (z.B. kein Tierversuch) und eine verantwortungsbewusste Verpackung. Es geht darum, einen positiven Einfluss auf den gesamten Lebenszyklus des Produkts zu haben.

Die Macht der Konsumenten

Abschließend kann man sagen, dass Verbraucher heute mächtiger sind denn je. Ihr Kaufverhalten beeinflusst die Industrie stark. Das wachsende Interesse an Bio- und Fairtrade-Produkten zwingt Unternehmen dazu, ihre Praktiken zu überdenken und umweltfreundlichere und ethischere Produkte auf den Markt zu bringen. Mit jedem Kauf eines nachhaltigen Produkts senden Verbraucher eine klare Botschaft an die Industrie und tragen dazu bei, eine bessere und gerechtere Welt zu schaffen.


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