Aufgeweckt: Schlafen ohne Rückenschmerzen

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Die Ursachen für Rückenschmerzen können vielseitig sein. Doch in der Schlafumgebung vermutet man die Gründe selten.

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Morgens zeichnet sich ein leichter Schmerz im Nackenbereich ab und auch die ersten Schritte fallen schwerer als gewohnt. Rückenschmerzen nach dem Aufstehen stellen – im Gegensatz zur landläufigen Meinung – keine natürliche Alterserscheinung dar. Meist lassen sie sich auf eine ungünstige Matratzen-Kissen-Kombination zurückführen. „Um sich nachts vollkommen zu erholen und frisch in den Tag zu starten, sollten beim Kauf daher einige Regeln Beachtung finden“, weiß Dr. Reinhard Schneiderhan, Orthopäde aus München und Präsident der Deutschen Wirbelsäulenliga. Der Experte kennt Tipps für Rücken-, Bauch- und Seitenschläfer.



Welche Matratze bei Rückenschmerzen?

Auch wenn sich Matratzen äußerlich meist kaum voneinander unterscheiden, sorgen verschiedene Materialien für unterschiedliche Eigenschaften. Für einen gesunden Schlaf ohne Rückenschmerzen seien vor allem Wärmeisolierung und Elastizität von Bedeutung. Neben Kaltschaum- und Federkernmatratzen in verschiedenen Härtegraden gebe es auch Boxspringbetten. Sie würden laut Experte eine angenehm hohe Liegeposition bieten, nach längerer Benutzung bestehe jedoch die Gefahr, dass sich für die Rückengesundheit ungünstige Liegekuhlen bilden würden.

Paaren rate ich generell zu getrennten Matratzen mit passendem Härtegrad und einzelnen Lattenrosten, die sich individuell einstellen lassen. Denn schlafen sie beispielsweise gemeinsam auf einer 140er-Matratze, stören sie sich bei nächtlicher Bewegung gegenseitig und Verspannungen treten auf, die Rückenschmerzen begünstigen“, betont Dr. Schneiderhan.

Das richtige Kissen gegen Rückenschmerzen

Seitlich, bäuchlings oder auf dem Rücken: Um die Wirbelsäule zu entlasten und Rückenschmerzen vorzubeugen, gehöre je nach Schlafposition ein anderes Kopfkissen ins Bett. „Seitenschläfer müssen darauf achten, dass die Schulter auf der Matratze liegen bleibt und der Kopf nicht nach unten abknickt“, erklärt Dr. Schneiderhan. Am besten eigne sich ein schmales Kissenformat von 40 mal 60 oder 80 Zentimetern, das sich gut dem Hohlraum zwischen Schulter und Kopf anpasse. Um auch den unteren Wirbelsäulenabschnitt zu entlasten, gebe es spezielle längliche Kissen, die in Seitenlage dem gesamten Körper Halt verschaffen würden. Für eine optimale Liegeposition würden Betroffene das Kissen zwischen ihre Knie klemmen und ihren Kopf auf das obere Ende des Kissens legen, wodurch der Körper nicht mehr zur Seite wegkippt.

Bei Rückenschläfern stelle das klassische 80-mal-80-Zentimeter-Format laut Dr. Schneiderhan die beste Lösung dar. Sie würden ein weniger hohes Kissen benötigen, da es bei ihnen darauf ankomme, die S-Krümmung der Wirbelsäule zu unterstützen. Wer auf dem Bauch schläft, komme ohne normales Kopfkissen aus, sollte aber auf spezielle Alternativen für den Rest des Körpers zurückgreifen. Meist würden diese entweder das Becken oder den oberen Bereich anheben, um Nerven und Muskulatur zu entlasten.


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