Gute-Nacht-Bier, heiße Milch mit Honig, Einschlafmusik: Es gibt viele Hausmittel, die dabei helfen sollen, besser schlafen zu können. Allerdings ist nicht jedes Mittel dazu geeignet, Sie tatsächlich in die Traumwelt zu schicken. Und nicht nur das: Manche bergen sogar Risiken.
Besser schlafen mit beruhigenden Lebensmitteln?
Ein Feierabend-Bier aus der Flasche oder ein Gläschen Rotwein nach dem Abendessen: Viele schwören darauf, dass sie nach dem Genuss von Alkohol besser schlafen können. Grundsätzlich liegen sie mit dieser Annahme auch nicht falsch: Alkohol entspannt das Nervensystem und kann so müde machen. Allerdings nur, wenn er in Maßen genossen wird: „Wenn mehr konsumiert wird, ist der Schlaf nicht erholsam, weil der Körper statt zu ruhen Alkohol abbaut“, erklärt Jürgen Zulley, Professor für Biologische Psychologie an der Universität Regensburg, laut einem Bericht der „Welt/dpa“. Darüber hinaus könne Alkohol als Einschlafhilfe sogar gefährlich werden: Denn wer es hiermit übertreibt, kann schnell einer Sucht verfallen.
Eine Alternative kann heiße Milch mit Honig sein, so Helene Schwarz von der Selbsthilfegruppe Ein- und Durchschlafstörungen im Pfalzklinikum Klingenmünster. Sie kenne einige Menschen, die dank dieses simplen Hausmittels sehr viel besser schlafen können. Das sei unter anderem damit zu erklären, dass Milch Tryptophan enthält, ein natürliches Schlafmittel.
In den Schlaf singen lassen?
Besser schlafen dank eines Gute-Nacht-Liedes? Auch das versuchen viele. Und tatsächlich kann Einschlafmusik dabei helfen, zur Ruhe zu kommen. Unter gewissen Umständen zumindest: „Das gilt aber nur, wenn sie nicht zu laut ist und es sich um sanfte Klänge handelt, die man als angenehm empfindet“, so Professor Jürgen Zolley.
Und wie sieht es mit Fernsehen aus? Dies sei nur bedingt geeignet, um besser in den Schlaf zu finden, heißt es in dem Bericht: „Es ist okay, sich abends zur Entspannung vor die Mattscheibe zu setzen. Man sollte aber nichts anschauen, was einen aufwühlt“, erklärt Peter Young, Direktor der Klinik für Schlafmedizin und Neuromuskuläre Erkrankungen am Uniklinikum Münster.