Der Dosenburger – Schräge Rezepte aus dem Internet auf dem Prüfstand!

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Kochen kennt bekanntlich keine kulinarischen Grenzen! Aber kann das schmecken?

Im Zeitalter des Internets gibt es keine Grenzen für kulinarische Kreativität. Von klassischen Rezepten bis zu den ausgefallensten Kreationen können Hobbyköche alle Arten von Inspiration finden. Eine solche kulinarische Neuerung, der Dosenburger, testet die Grenzen zwischen traditioneller Kochkunst und modernen Internet-Trends. Ist dieses ungewöhnliche Gericht ein versteckter Gaumenschmaus oder eher ein kulinarischer Fehltritt? Wir nehmen dieses schräge Rezept aus dem Internet auf den Prüfstand!



Vorbereitung und Zutaten

Beginnen wir mit den Grundlagen des Dosenburgers. Die Hauptzutaten sind recht einfach und umfassen 250 Gramm Sauerkraut, vier Burgerbrötchen, eine Zwiebel, und das Herzstück des Burgers, 400 Gramm Corned Beef aus der Dose. Dieses Rezept hebt sich durch den kreativen Einsatz von Dosenfleisch und die Abwesenheit typischer Burgerkomponenten wie Ketchup ab. Stattdessen wird eine spezielle Sauce zubereitet, die den Geschmack des Burgers prägen soll. Dazu wird das Sauerkraut zusammen mit scharf angebratenen Zwiebeln vermischt und mit süßem Senf und Schmand für ein cremiges, doch leicht scharfes Geschmackserlebnis sorgen soll.

Cocktails auf dem Prüfstand: Der ideale Burgerbrötchen

Ein guter Burger steht und fällt mit seinem Brötchen. Für den Dosenburger empfiehlt es sich, Briocheteig zu verwenden. Die Butter im Briocheteig sorgt für eine fluffige Konsistenz und eine gewisse Süße, die perfekt zu dem herzhaften Geschmack des Corned Beef und der Schärfe des Senfs passt. Das Brötchen sollte idealerweise im Speckfett angebraten werden, um dem ganzen eine zusätzliche Geschmacksebene zu verleihen.

Zubereitung des Dosenburgers

Der wohl interessanteste Schritt in der Zubereitung dieses Burgers ist das Formen und Anbraten des Corned Beef. Das Fleisch wird aus der Dose genommen, was mithilfe eines speziellen „Schlüssels“ geschieht, und dann in eine burgerähnliche Form gepresst. Hierbei ist etwas Geschick gefragt, um das Dosenfleisch in die gewünschte Form zu bringen und anschließend anzubraten, ohne es zu verbrennen. Das Fleisch soll lediglich auf Temperatur gebracht werden, da es bereits gekocht und gepökelt ist.

Nach dem Anbraten des Fleisches und dem Toasten der Brötchen im Speckfett werden alle Komponenten zusammengesetzt. Der Dosenburger wird mit einer großzügigen Portion des Sauerkraut-Senf-Schmand-Gemisches, einer Scheibe knusprigen Specks und natürlich dem Corned Beef Patty belegt. Zusätzlich findet Käse seinen Weg auf den Burger, was den Geschmack abrundet und dem Ganzen einen zusätzlichen Schmelz verleiht.

Der Geschmackstest

Obwohl das Konzept eines Burgers aus Dosenfleisch auf den ersten Blick Skepsis hervorrufen mag, zeigt der Geschmackstest eine überraschend positive Resonanz. Die Kombination aus den leicht süßlichen, butterreichen Briocheteig-Brötchen, dem herzhaften und etwas würzigen Corned Beef, der Frische und Säure des Sauerkrauts sowie der cremigen, leicht scharfen Sauce scheint eine harmonische Balance zwischen den verschiedenen Geschmacksrichtungen zu schaffen. Besonders hervorgehoben wird das leicht säuerliche Aroma der Gesamtkreation, welches durch das Sauerkraut zustande kommt und hervorragend mit der Würzigkeit des Fleisches und der Süße des Brötchens harmoniert.

Während der Dosenburger sicherlich nicht jedermanns Sache sein mag, zeigt dieser Geschmackstest, dass auch scheinbar skurrile Rezepte aus dem Internet überraschen und überzeugen können. Ob als ungewöhnliche Mahlzeit für Mutige oder als Inspiration für eigene Burgerkreationen – der Dosenburger ist ein Beweis dafür, dass kulinarische Experimentierfreude durchaus lohnenswert sein kann.

Die Geschichte des Corned Beefs

Die Geschichte des Corned Beefs als Hauptzutat im Dosenburger reicht weit zurück und hat eine interessante Entwicklung durchlaufen. Ursprünglich stammt Corned Beef aus Irland, wo es als günstige und haltbare Proteinquelle diente. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde das Salzen von Rindfleisch als Konservierungsmethode sehr beliebt, besonders bei der Seefahrt und bei Armeen auf Langzeitmissionen, da es die Lagerfähigkeit des Fleisches ohne Kühlung erheblich verlängerte. Der Begriff „corned“ kommt vom englischen Wort für große Salzkörner, „corns“, mit denen das Fleisch behandelt wurde. Die Verpackung in Dosen, wie wir sie heute kennen, begann im 19. Jahrhundert und machte Corned Beef weltweit leicht zugänglich. Interessanterweise ist Corned Beef in vielen Ländern, besonders in Teilen Amerikas, an Feiertagen wie dem St. Patrick’s Day immer noch eine traditionelle Speise. In Deutschland hingegen ist Corned Beef vor allem als Aufschnitt bekannt und findet nun in neuartigen Rezepten wie dem Dosenburger eine kreative Verwendung. Diese historische Zutat verbindet also Tradition mit moderner Kücheninnovation und zeigt, wie kulinarisches Erbe in aktuellen Trends neu interpretiert werden kann.

FAQs zum Dosenburger

Ist Corned Beef aus der Dose gesund?

Corned Beef aus der Dose ist eine Proteinquelle, kann aber auch einen hohen Anteil an Natrium und Fett enthalten. Wie bei vielen verarbeiteten Fleischprodukten kommt es auf die Qualität des Produkts und die Menge an, in der es konsumiert wird. Corned Beef kann Teil einer ausgewogenen Ernährung sein, wenn es in Maßen genossen und mit frischen Zutaten wie Gemüse kombiniert wird, wie es beim Dosenburger mit Sauerkraut der Fall ist. Es ist jedoch ratsam, auf die Nährwertangaben zu achten und sich für Versionen mit weniger Natrium zu entscheiden, wenn möglich.

Kann man den Dosenburger auch vegetarisch zubereiten?

Ja, der Dosenburger lässt sich leicht in eine vegetarische Version umwandeln. Statt Corned Beef aus der Dose kann man auf eine Reihe von vegetarischen oder veganen Fleischalternativen zurückgreifen, die es inzwischen in vielen Supermärkten gibt. Diese Fleischersatzprodukte sind oft so konzipiert, dass sie in Form und Geschmack traditionellen Fleischprodukten ähneln, was sie zu einem passenden Ersatz für das Rezept macht. Auch das Braten im Speckfett lässt sich modifizieren, indem man stattdessen Pflanzenöl oder eine pflanzliche Butteralternative verwendet, um die Brötchen anzubraten. Mit diesen Anpassungen kann der Dosenburger eine attraktive Option für Vegetarier und Veganer sein.

Wie wichtig ist das Brötchen für einen Burger?

Das Brötchen spielt eine entscheidende Rolle für die Gesamterfahrung eines Burgers. Es dient nicht nur als Behälter, der alle anderen Zutaten zusammenhält, sondern trägt auch wesentlich zum Geschmack und zur Textur des Gerichts bei. Ein gutes Brötchen sollte außen leicht knusprig und innen weich sein, um dem Biss des Burgers einen angenehmen Kontrast zu verleihen. Briocheteig mit seinem hohen Buttergehalt bietet eine leicht süße, reichhaltige und fluffige Option, die besonders gut zu herzhaftem Fleisch und würzigen Soßen passt. Die Wahl des richtigen Brötchens kann daher genauso wichtig sein wie die Auswahl der Fleischqualität oder die Zubereitung der Soße.


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