Eisenmangel gehört zu den am häufigsten auftretenden Ernährungs-Mangelerscheinungen der westlichen Welt. Überwiegend sind Frauen betroffen. Untersuchungen haben ergeben, dass etwa die Hälfte aller Frauen an Eisenmangel leiden. Dennoch handelt es sich nicht um eine Bagatellerkrankung, denn aus einer Eisenunterversorgung kann sich eine chronische Eisenmangelanämie (Blutarmut) entwickeln. Eisen ist ein wichtiger Bestandteil des Blutfarbstoffs Hämoglobin und befähigt die roten Blutkörperchen zum Transport von Sauerstoff. Daneben ist Eisen als Bestandteil vieler Enzyme an Stoffwechselprozessen des Körpers beteiligt. Kinder und Jugendliche haben während der Wachstumsphase einen erhöhten Eisenbedarf. Eine eisenarme Ernährung kann bei ihnen einen Eisenmangel mit Folgen für die geistige
Entwicklung hervorrufen. Man sollte Eisenpräparate keinesfalls auf eigene Faust nehmen, warnt die Bundesärztekammer. Bei einer Überdosierung von Eisen kann es nämlich zu Vergiftungserscheinungen sowie Nieren- und Leberschäden kommen. Die Bundesärztekammer rät deshalb, bei ersten Anzeichen für einen Eisenmangel den Hausarzt aufzusuchen, der mittels einer Blutuntersuchung klären kann, ob Therapiebedarf besteht. Anhand der Laborbefunde – es werden Hämoglobin, Eisen und die roten Blutkörperchen getestet – kann festgestellt werden, ob ein Eisenmangel besteht und wie stark er ausgeprägt ist.
Die Folgen von Eisenmangel
Eisen ist im Körper wichtig für die Bildung des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin. Es wird mit der Nahrung zugeführt und im Dünndarm aufgenommen. Fehlt Eisen, beeinträchtigt dies die Produktion von Hämoglobin und führt im schlimmsten Fall zu einer Anämie (Blutarmut). Da das Eisen für den Energie erzeugenden Stoffwechsel von großer Wichtigkeit ist, wirkt sich der Mangel insbesondere auch auf Körperzellen mit hoher Teilungsaktivität (z. B. Schleimhautzellen) aus. Der tägliche Eisenbedarf beträgt bei Männern etwa 1 mg, bei Frauen rund 2 mg.
Symptome für Eisenmangel
Fehlt dem Körper Eisen, so drückt sich dies zunächst in Alltagsbeschwerden wie andauernder Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Leistungsabfall und Erkältungsanfälligkeit aus. Dauert der Hämoglobinmangel länger an oder ist er besonders stark ausgeprägt, können auch Blässe, Schluckbeschwerden, brüchige Haare und Nägel, rissige Mundwinkel, trockene Haut und Veränderungen der Mund- und Rachenschleimhäute auftreten.