Fast jede Frau hat mindestens eine Freundin, die an Eisenmangel leidet, oder ist gar selbst betroffen. Dass der Mangel an dem Spurenelement aber auch gefährlich werden kann, wissen viele nicht. Dabei kann Eisenmangel nicht nur die Lebensqualität einschränken, sondern vor allem bei Patienten mit Begleiterkrankungen problematisch werden und zum Tod führen. Eine frühzeitige Behandlung ist deshalb sehr wichtig.
Eisenmangel erkennen
Eisenmangel wird als häufigste Ernährungsstörung weltweit bezeichnet. Zusätzlich gilt er als häufigste Ursache von Blutarmut. Dass vor allem Frauen an Eisenmangel leiden, liegt an dem erhöhten Bedarf an Eisen, der durch die Menstruation, aber auch in der Schwangerschaft entsteht. Zu den klassischen Symptomen gehören Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel oder auch eine erhöhte Herzfrequenz. Doch diese Beschwerden treten nicht grundsätzlich auf. Fehlen die Symptome, so bleibt der Eisenmangel häufig unentdeckt. Um Eisenmangel erkennen zu können, ist eine Blutuntersuchung notwendig, bei der ein Labor verschiedene Werte ermittelt.
Gefährlich bei Begleiterkrankungen
Es ist bekannt, dass Eisenmangel häufig in Verbindung mit anderen Erkrankungen auftritt. Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen sind dabei besonders häufig betroffen – zwischen 36 und 76 Prozent der Erkrankten weisen auch einen Eisenmangel auf, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. Eine Blutarmut, die aus dem Eisenmangel resultiert, gehört zu den häufigsten Begleiterscheinungen, die mit dem Tod dieser Patienten in Verbindung gebracht werden kann. Eine Diagnose des Eisenmangels ist bei diesen Menschen häufig sehr schwierig, denn entzündliche Prozesse im Körper können die Ergebnisse der Blutuntersuchung verfälschen und so den Mangel unter Umständen nicht erkennbar machen. Patienten, die unter einer chronischen Erkrankung leiden, sollten sich deshalb von ihrem Arzt besonders gründlich untersuchen lassen. Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge sind dem Eisenmangel weltweit 48.225 behinderungsbereinigte Lebensjahre, also Jahre, die aufgrund der Erkrankung verloren gehen, zuzuschreiben – und damit mehr als dem Lungenkrebs.