Ein Ekzem ist ein durch die Schädigung der Hautbarriere entstandener Hautausschlag, der oft mit Juckreiz, schuppiger und geröteter Haut einhergeht. Hier erfahren Sie, welche Arten von Ekzemen es gibt und wie Sie mit natürlichen Mitteln gegen sie vorgehen können.
Die verschiedenen Arten von Ekzemen
Atopisches Ekzem
Beim atopischen Ekzem handelt es sich um Neurodermitis. Durch eine Störung der Barrierefunktion der Haut wird sie extrem trocken, schuppt und juckt stark. Neurodermitis nimmt oft einen chronischen Verlauf und tritt in Schüben auf. Erfahren Sie hier mehr über Neurodermitis.
Austrocknungsekzem
Vor allem ältere Menschen leiden an Austrocknungsekzemen, die häufig als netzartige Risse auf der Haut erscheinen. Doch auch Neurodermitiker und kleine Kinder können von dieser Art des Ekzems betroffen sein. Auslöser eines Austrocknungsekzems ist meist der natürliche Alterungsprozess, es kann aber auch durch eine Fehlernährung oder falsches Waschverhalten bedingt sein.
Klassische Symptome sind trockene, juckende und schuppende Haut. Besonders häufig treten Austrocknungsekzeme an Unterschenkeln, Armen und Rumpf auf.
Stauungsekzem
Diese Art des Ekzems haben vor allem Menschen, die an venöser Insuffizienz leiden. Hier kann das Blut nicht mehr richtig zirkulieren und das gestaute Blut verursacht eine Reaktion der Haut.
Typischerweise tritt das Ekzem an der Unterschenkel- und Knöchelregion auf und zeigt sich als stark geröteter Ausschlag, der mit Juckreiz verbunden ist. Hier ist eine ärztliche Behandlung unbedingt nötig.
Seborrhoisches Ekzem
Schuppende Kopfhaut ist ein klassisches Symptom bei diesem Ekzem. Die Schuppen sind weißlich bis gelblich und unter den Schuppen ist die Kopfhaut häufig gerötet. Laut der Online-Ausgabe der Apotheken Umschau wird vermutet, dass ein bestimmter Hefepilz dieses Ekzem begünstigt, die Anlage dafür aber wohl in einer genetischen Vordisposition läge.
Das seborrhoische Ekzem tritt vor allem an der behaarten Kopfregion auf, sprich Haupthaar, Bart und Augenbrauen. Aber auch in Mimikfalten und – wenn auch eher selten – am Rumpf.
Kontaktekzem
Bei einem Kontaktekzem handelt es sich meist um eine allergische Reaktion, die auftritt, wenn die Haut mit einem bestimmten Stoff in Berührung kommt. Das Ganze kann sich als geröteter, geschwollener, juckender oder nässender Ausschlag äußern.
Häufige Reizstoffe sind Nickel, bestimmte Putzmittel, Industriestoffe oder auch Pflanzen.
Mit Essig und Co. dem Ekzem den Kampf ansagen
Da Ekzeme häufig stark jucken, empfiehlt es sich, dem Juckreiz entgegenzuwirken, um übermäßiges Kratzen der betroffenen Hautstellen zu verhindern. Geben Sie hierzu zum Beispiel einen Löffel Essig in ein Liter Wasser und machen sich Umschläge aus dieser Tinktur. In vielen Fällen lässt der Juckreiz bald nach.
Um den Effekt von unbewusstem Kratzen in der Nacht zu mindern, können Sie sich dünne Baumwollhandschuhe aus der Drogerie besorgen. Eine Verletzungsgefahr ist dann wesentlich geringer. Weitere Tipps gegen Juckreiz finden Sie außerdem hier.
Passen Sie auch Ihre Kleidung an: Ziehen Sie bevorzugt weite Kleidungsstücke an, die aus nicht kratzigem Material bestehen. Statt zum Wollpulli sollten Sie auf Baumwolle oder zum Beispiel Seide zurückgreifen.
Versuchen Sie außerdem nicht zu häufig und lange zu baden oder duschen. Denn wider Erwarten ist große Reinlichkeit nicht immer von Vorteil bei der Behandlung von Ekzemen. Der vielfache Kontakt mit Wasser trocknet die Haut unnötig aus und kann das Ekzem verschlimmern.
Der Besuch beim Arzt
Sollten Sie einen Hautausschlag haben, der auch nach einigen Tagen nicht verschwindet oder gar schlimmer wird, sollten Sie auf jeden Fall einen Hautarzt aufsuchen. Dieser wird die Ursache des Ausschlags ergründen und Ihnen sagen können, ob es sich um ein Ekzem handelt. Außerdem wird er eine geeignete Therapie vorschlagen. Eventuell wird Ihnen der Arzt auch eine Umstellung Ihres Lebensstils ans Herz legen, da auch zu großzügiger Genussmittelkonsum, wie Alkohol oder Zigaretten, oder die Zufuhr von bestimmten Lebensmitteln Ekzeme begünstigen können.