Die Bedeutung der präventiven Gesundheitsvorsorge kann nicht genug betont werden. Der Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF) und die Nationale Lenkungsgruppe Impfen (NaLI) haben kürzlich in einer Pressemitteilung die Wichtigkeit der Schutzimpfung gegen Humane Papillomviren (HPV) hervorgehoben. Sie ist nicht nur hochwirksam und sicher, sondern auch ein entscheidender Schutz gegen HPV-bedingte Krebserkrankungen.
Die Bedeutung der HPV-Impfung
Humane Papillomviren (HPV) können bei Frauen und Männern Krebsvorstufen und -erkrankungen verursachen. Die Impfung gegen HPV senkt das individuelle Risiko für eine spätere Erkrankung deutlich und verhindert auch indirekt Infektionen bei zukünftigen Sexualpartnerinnen und Sexualpartnern. Es geht also nicht nur um die eigene Gesundheit, sondern auch um die Verantwortung gegenüber anderen.
Frauen sind stärker betroffen
Frauen sind überproportional von der Krankheitslast durch HPV betroffen. Jedes Jahr werden bei Frauen über 56.000 operative Eingriffe am Gebärmutterhals durchgeführt, um HPV-bedingte Krebserkrankungen zu verhindern oder zu behandeln. Diese Eingriffe können das Risiko für Früh- und Fehlgeburten erhöhen und damit die Lebensperspektive von Frauen und ihren Partnern beeinträchtigen.
Die Notwendigkeit, die Impfquoten zu erhöhen
Trotz der klaren Vorteile der HPV-Impfung sind die Impfquoten in Deutschland immer noch zu niedrig. Daher betonen der BVF und die NaLI ihr gemeinsames Ziel, die Impfquoten der HPV-Impfung weiter zu erhöhen. Es ist wichtig, das Bewusstsein für diese wichtige Gesundheitsmaßnahme zu schärfen.
Wie wird HPV übertragen?
HPV wird durch direkten Haut-zu-Haut-Kontakt übertragen. Das kann beim Geschlechtsverkehr passieren, aber auch bei anderen Formen des sexuellen Kontakts. Es ist wichtig zu wissen, dass HPV auch übertragen werden kann, wenn keine Symptome sichtbar sind und dass Kondome zwar einen gewissen Schutz bieten, aber nicht 100% sicher sind, da sie nicht alle Hautbereiche abdecken.
Wie kann ich mich schützen?
Die beste Möglichkeit, sich vor HPV zu schützen, ist die Impfung. Sie wird für Jungen und Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren empfohlen. Bei Nachholimpfungen ab einem Alter von 15 Jahren werden drei Impfungen benötigt.
Symptome und Diagnose von HPV
HPV verursacht oft keine Symptome, daher wissen viele Menschen nicht, dass sie infiziert sind. Bei einigen Menschen können jedoch Warzen oder Veränderungen der Haut oder Schleimhäute auftreten. Bei Frauen kann ein abnormaler Pap-Test auf eine HPV-Infektion hinweisen. Es gibt auch spezielle HPV-Tests, die bei Frauen über 30 Jahren oder bei Frauen mit bestimmten abnormalen Pap-Testergebnissen durchgeführt werden können.
Behandlung von HPV
Es gibt keine Heilung für das Virus selbst, aber es gibt Behandlungen für die gesundheitlichen Probleme, die HPV verursachen kann: Warzen können behandelt werden; Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs können oft erfolgreich behandelt werden, wenn sie früh erkannt werden; und es gibt auch Behandlungen für andere HPV-assoziierte Krebsarten.
Langfristige Auswirkungen von HPV
Die meisten HPV-Infektionen verursachen keine Symptome und gehen von selbst wieder weg. Aber einige Infektionen können bleiben und zu Zellveränderungen führen, die Jahre später Krebs verursachen können. Deshalb ist es so wichtig, regelmäßige Gesundheitschecks zu machen und sich impfen zu lassen.