Bollywood-Kino steht für verführerische Schönheiten und brennende Leidenschaft – Bollywood-Küche steht für verführerische Düfte und Geschmacksnuancen – und eventuell eine brennende Zunge. Die Topstars des indischen Kinos verraten in „Das Bollywood-Kochbuch“ von Bulbul Mankani (erschienen im Christian Verlag) ihre Lieblingsrezepte. Wir haben daraus ein Menü zusammengestellt.
Vorspeise: Dahi Baingan (Auberginen in Joghurt) von Nandita Das
Gerade stand Nandita für ihren 35. Film „Ramchand Pakistani“ vor der Kamera und arbeitet jetzt an ihrem ersten eigenen Spielfilm-Drehbuch. Ihre schönsten kulinarischen Erlebnisse verdankt sie ihrem Vater, einem Maler. „Wenn er in der Küche hantierte, war das immer eine herrliche, farbenprächtige Angelegenheit.“
Sie selbst kocht ebenfalls mit Leidenschaft, lässt sich aber genauso gerne bekochen. „In Delhi kann ich das Aap Ki Khatir empfehlen. Hier zergeht das Kakori Kebap förmlich auf der Zunge.“ Uns verrät sie ihre absolute Spezialität: Auberginen in Joghurt. „An einem heißen Tag schmeckt nichts besser. Und schnell zubereitet sind sie auch.“
Zutaten (für sechs Personen)
3 große Auberginen
2 TL Salz
1 TL Kurkuma, gemahlen
8 EL Senföl
9 Knoblauchzehen, geschält und in Scheiben geschnitten
500 ml Joghurt
1 EL Zucker
½ El Asafötida
6 Curryblätter
1 EL schwarze Senfsamen
3 getrocknete rote Chilischoten
Zubereitung
1. Auberginen waschen, trocken tupfen, in ein bis zwei Zentimeter dicke Scheiben schneiden und anschließend mit einem Teelöffel Salz und Kurkuma bestreuen.
2. Sechs Esslöffel Senföl in einer Pfanne erhitzen, und darin die Auberginen knusprig braten. Sobald die Auberginen zu bräunen beginnen, den Knoblauch hinzugeben.
3. Die goldbraunen Scheiben mit dem Knoblauch auf einer Servierplatte verteilen.
4. Den Joghurt mit einen einem Teelöffel Salz sowie einem Esslöffel Zucker cremig schlagen und über die Auberginen gießen.
5. Das restliche Öl erhitzen. Sobald es zu rauchen beginnt, Asafötida, Curryblätter, Senfsamen und Chilischoten hineingeben und zwei Minuten rösten, dann über den Joghurt gießen.
6. Abkühlen lassen, und für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Hauptspeise: Langarwali Dal von Shah Rukh Khan
Der 42-Jährige ist der begehrteste Star des Bollywood-Kinos. Momentan dreht er drei Filme gleichzeitig, und sobald er damit fertig ist, fällt schon die Klappe für seinen nächsten Streifen „My Name is Khan“. Wenig überraschend also, dass ihm wenig Zeit bleibt, selbst den Kochlöffel zu schwingen. Statt dessen lässt sich Shah Rukh seine Lieblingsgerichte vorzugsweise im Restaurant „Masala Bay“ in Mumbai servieren. Besonders gern ordert er dieses Dal aus Urdbohnen und Kichererbsen, weiß Chefkoch Jitendra Kumar. Traditionell wird es über Nacht gekocht.
Zutaten (für sechs Personen)
300 g geschälte, halbierte Urdbohnen (Urad dal)
100 g geschälte, halbierte Kichererbsen (Channa dal)
Salz
1 TL Kurkuma, gemahlen
80 g Ghee
25 g frischer Ingwer, geschält und gehackt
20 g frische grüne Chilischoten ohne Kerne, gehackt
10 g Kreuzkümmelsamen
100 g Tomaten ohne Samen und Haut, gehackt
1EL Chilipulver
1EL Koriander, gemahlen
1 Handvoll frisches Koriandergrün
Zubereitung
1. Urdbohnen und Kichererbsen mit etwas Salz, Kurkuma und zwei bis drei Litern Wasser in einem großen Topf aufkochen. 70 Minuten zugedeckt bei niedriger Hitze garen, bis eine cremige Masse entstanden ist.
2. Ghee in einem Topf erhitzen und Ingwer, Chilischoten und Kreuzkümmel einbis zwei Minuten darin anbraten. Tomaten, Chilipulver und gemahlenen Koriander unterrühren, und etwa fünf Minuten garen.
3. Die Tomatenmischung unter das Dal rühren und weiter fünf Minuten köcheln lassen. Mit frischem Koriandergrün verzieren. Dazu schmeckt indisches Brot wie Naan oder Chapatti.
Dessert: Payasam (Milchreis mit Cashewnüssen und Rosinen) von Amrita Arora
Vor ihrer Karriere als Schauspielerin arbeitete die 27-jährige Schönheit als Model und Moderatorin bei MTV India. „Kochen habe ich nie gelernt“, gesteht sie, „ich kann gerade mal Eier kochen.“ Ganz anders ihre Mutter. „Sie kocht wunderbare keralesische Gerichte.“ Fisch gehört zu Amritas kulinarischen Favoriten. „Und ich liebe Süßspeisen“, verrät sie. So wie diesen leckeren Milchreis mit Cashewnüssen, der im südindischen Kerala auch „Speise der Götter“ genannt wird.
Zutaten (für sechs Personen)
400 g Rundkornreis
1 l Milch
500 g Jaggery oder braunen Zucker
100 g frisches Kokosfleisch, geraspelt
150 g Ghee
1EL Kardamom, gemahlenen
75 g Cashewnüsse
50 g Rosinen
Zubereitung
1. Den Reis gründlich waschen, und zehn Minuten in kaltem Wasser quellen lassen. Abgießen und in einem großen Topf gemeinsam mit der Milch 30 Minuten lang leicht köcheln lassen. Der Reis sollte sehr weich sein. Umrühren nicht vergessen!
2. Jaggery zerkrümeln und unterrühren.
3. Kokosraspeln und 75 Gramm Ghee hinzufügen.
4. Unter Rühren aufkochen, bis ein zäher Brei entsteht.
5. Kardamom unterrrühren, und den Topf vom Herd nehmen
6. Das restliche Ghee in einem kleinen Topf erhitzen und die Cashewnüsse darin goldbraun rösten.
7. Den Payasam mit mit Cashewnüssen und Rosinen verzieren und warm servieren.