Magnesiummangel erkennen: Unterschätzte Symptome

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Ein Magnesiummangel kann mit Symptomen wie Krämpfen, Durchfall und Reizbarkeit einhergehen. Die Anzeichen werden häufig von den Betroffenen unterschätzt. Dabei kann das Ignorieren weitreichende gesundheitliche Folgen haben. Welche, verraten wir hier.

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Zu den typischen Symptomen Magnesiummangels eines zählen schmerzhafte Wadenkrämpfe, die häufig in der Nacht auftreten. Die Mangelerscheinung geht aber auch mit unspezifischen Anzeichen einher, die allerdings kaum einer mit der Unterversorgung des Mineralstoffs in Verbindung bringt.



Wie viel Magnesium braucht der Körper?

Magnesium ist ein lebensnotwendiges Mineral. Es ist an der Bildung von mehr als 300 Enzymen im Körper beteiligt und entscheidend für Knochenbau, Blutdruck, Muskeln, Herz-Kreislauf-System, Energiestoffwechsel und Nervensystem. Darüber hinaus sorgt das Mineral für eine reine, schöne Haut und dichtes Haar.

Die Menge an Magnesium, die ein Mensch täglich zu sich nehmen sollte, ist abhängig von seinem Alter und seinem Geschlecht. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. brauchen Frauen vom 15. bis zum 19. Lebensjahr etwa 350 Milligramm Magnesium am Tag. Vom 19. bis zum 25. Lebensjahr sind es 310 Milligramm am Tag. Danach sinkt die empfohlene Tagesdosis bei Frauen auf 300 Milligramm.

Einen erhöhten Bedarf haben Frauen in der Schwangerschaft mit 310 Milligramm und stillende Frauen mit 390 Milligramm Magnesium täglich. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass auch das Baby ausreichend versorgt wird.

Magnesiummangel: Was sind Ursachen?

Da der Körper Magnesium nicht selbst produziert und auch nur in Maßen speichert, ist es umso wichtiger, das Mineral jeden Tag über entsprechende Lebensmittel  aufzunehmen. Eine einseitige Ernährung sowie die vermehrte Ausscheidung des Nährstoffs über die Nieren können zu einem Magnesiummangel führen.

Magnesium kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn der Körper Energie braucht. Daher können auch körperliche und geistige Anstrengungen wie intensiver Sport, Stress oder Depressionen  Ursache für die Mangelerscheinung sein.

Klassische Symptome bei Magnesiummangel

Wenn sich aus heiterem Himmel die Wade schmerzhaft zusammenzieht und verkrampft, dann kann ein Magnesiummangel dahinterstecken. Muskelkrämpfe gehören zu den geläufigsten Symptomen der Mangelerscheinung.

Das Mineral ist für die Entspannung, was die Muskel- und Nervenfunktion anbelangt, entscheidend. Gibt es jedoch einen Mangel, dann ist die Erregbarkeit von Muskeln und Nerven besonders erhöht. Es kommt zum Krampf. Dasselbe gilt übrigens auch für Anzeichen wie Muskelverspannungen und Muskelzuckungen.

Neben Muskelkrämpfen gibt es darüber hinaus weitere Symptome, die nicht ganz so eindeutig sind einzeln und für sich genommen nicht auf einen Magnesiummangel schließen lassen würden.

Unspezifische Anzeichen bei Magnesiummangel

Im Verdauungstrakt kommt es ebenfalls darauf an, dass Muskeln und Nerven gut zusammenspielen. Gibt es aber einen Magnesiummangel, dann kann das zu einem Reizdarm führen, der mit Beschwerden wie Durchfall, oft im Wechselspiel mit Verstopfung oder auch Übelkeit und Erbrechen einhergeht. Ein Magnesiummangel kann übrigens auch Krämpfe der Gebärmuttermuskulatur auslösen und so Regelschmerzen verursachen oder verstärken.

Das Mineral ist aber nicht nur für die Steuerung der Muskeln verantwortlich, Magnesium dämpft auch die Ausschüttung von Stresshormonen. Herrscht also ein Mangel, können Symptome wie Unruhe, Nervosität, Reizbarkeit und Konzentrationsmangel die Folge sein.

Wie kann man Magnesiummangel noch erkennen?

Magnesium ist maßgeblich an der Energiegewinnung im Körper beteiligt. Ohne den Nährstoff funktionieren viele Stoffwechselprozesse nicht, die Energie freisetzen. Menschen, die unter einem Magnesiummangel leiden, fühlen sich häufig antriebslos und schwach und klagen über Schwindelgefühle.

Auch das Herz kann von einem Magnesiummangel betroffen sein. Schließlich ist das Organ zum einen von Muskeln umschlossen. Zum anderen braucht es bei seinem Dauer-Job sehr viel Energie. Beides wird durch Magnesium reguliert. Herrscht jedoch ein Mangel, dann kann das Herzrhythmusstörungen, Herzdruck oder Herzrasen bedeuten.

In anderen schweren Fällen der auch Hypomagnesiämie genannten Mangelerkrankung kann es zudem zu Taubheitsgefühlen oder einem Kribbeln und Brennen in Armen oder Beinen kommen. Meist sind diese Symptome aber nur vorübergehend.

Wichtig! Tritt eines oder mehrere der genannten Anzeichen wiederholt auf, solltest du nicht zögern und einen Arzt aufsuchen. Dieser kann die Ursachen abklären.

Wie können Ärzte einen Magnesiummangel feststellen?

Um einen Magnesiummangel diagnostizieren zu können, entnimmt der Arzt dem Patienten Blut und erkennt anhand der Blutwerte, ob eine Unterversorgung vorliegt. Der gesammelte Urin eines gesamten Tages kann zudem Aufschluss darüber geben, ob über die Nieren zu viel des Mineralstoffs ausgeschieden wird.

Je nach Schwere der Unterversorgung wird der Arzt dann eine Therapie empfehlen. In leichten Fällen erfolgt eine Zugabe von Magnesium über Präparate in Form von Tabletten oder Granulat. In schwereren und akuten Fällen kann auch eine Infusion die Symptome zügig lindern. Auf diese Weise wird der Magen-Darm-Trakt umgangen, der die Aufnahme des Mineralstoffs verzögert.

Grundsätzlich sollte die Ernährung der Mangelversorgung angepasst werden. So ist etwa in Lebensmitteln wie Nüssen, Honig, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten viel Magnesium enthalten. Eine ausgewogene Ernährung ist gleichzeitig die effektivste Methode, um einem Magnesiummangel zu beheben und vorzubeugen.

Zusammenfassung der Redaktion:

Magnesium ist ein Mineral, das für diverse Prozesse im Körper entscheidend ist. Ein Magnesiummangel kann unterschiedliche Folgen haben und mit verschiedenen Symptomen einhergehen – auch mit solchen, die nicht ganz so eindeutig sind und unmittelbar auf die Mangelerscheinung schließen lassen. Umso wichtiger ist es, derartige Anzeichen von einem Arzt untersuchen zu lassen. Nur mithilfe eines Fachmanns kann man der Ursache auf den Grund gehen und dementsprechend handeln.


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