Nordindische Küche at its best: Verschwenderisch gewürzte Hühnchenfilet-Stücke mit sautierten Tomaten und Zwiebeln. Nachschlag, bitte!
Indische Küche ist nicht gleich indische Küche. Jede Region hat ihre eigenen Spezialitäten. So stammen die hierzulande wohl am besten bekannten indischen Gerichte wie Korma- und Tandoori-Rezepturen aus dem Norden des Landes. Dass auch die anderen Teile der Nation kulinarische Highlights zu bieten haben, zeigt nun „Schätze der indischen Küche“ von Mridula Baljekar (erschienen im Umschau Verlag; 19,90 Euro).
Das Beste aus den verschiedenen Landesküchen
Die kaschmirische Küche überzeugt mit ihren Gerichten aus der schweren, gusseisernen Balti-Pfanne, aus Westindien stammt das feurige Vindaloo. Im Süden und Osten Indiens ist die Kokosnuss als Zutat beliebt, während in Westindien nicht an Joghurt, Buttermilch und allerlei ungewöhnlichen Pickles gespart wird. In nach Regionen gegliederte Kapitel präsentiert Autorin Mridula Baljekar das Beste aus den verschiedenen Landesküchen.
Wir haben schon einmal drei für Sie ausgewählt: Aus Nordindien: Hühnchen mit gebratenen Zwiebeln und Schalotten (Murgh do Piaza), aus Südindien Gemüse in Tamarinden-Kokos-Chili-Sauce (Avial) und aus Westindien auf der Zunge zergehende Frittierte Banane (Filoss).
Hühnchen mit gebratenen Zwiebeln und Schalotten/Murgh do Piaza
Dieses verschwenderisch gewürzte Hühnchengericht ist mit Basmatireis und frischen Gemüsebeilagen ist ein leichtes Abendessen für laue Sommerabende. Die Zwiebeln sautiert man mit Tomate und Gewürzen, was ihnen ein reiches, tiefes Aroma verleiht. Die Schalotten dagegen werden erst gegen Ende der Kochzeit im Ganzen angebräunt und zugegeben.
Zutaten für 4 Portionen
680 g Hühnerbrustfilet ohne Haut, in ca. 5 cm große Würfel geschnitten
Saft von 1/2 Zitrone
1 TL Salz
4 EL Sonnenblumen- oder Olivenöl
2 mittlere Zwiebeln, fein gehackt
1 EL fein geriebener Ingwer
1 EL Knoblauchpüree
1 1/2 TL gemahlener Koriander
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 EL gemahlene Kurkuma
1/2-1 TL Chilipulver
225 g stückige Tomaten aus der Dose
1 EL Ghee (alternativ 1 TL Butter plus 2 TL Öl)
8–10 kleine Schalotten
1/2–1 TL Garam Masala
1 EL frisch gehackte Minze
4-5 grüne Chilischoten, gründlich gewaschen
2 EL frisch gehackter Koriander
Zubereitung
1 Die Hühnchenwürfel in eine Schüssel geben und mit dem Zitronensaft und dem Salz vermengen. Die Schüssel abdecken und 30 Minuten kühl stellen.
2 In einer mittelgroßen, beschichteten Pfanne das Öl erhitzen und die Zwiebeln, das Ingwer- sowie das Knoblauchpüree bei mittlerer Hitze 7–8 Minuten darin sautieren, bis die Mischung zu bräunen beginnt.
3 Koriander, Kreuzkümmel, Kurkuma und Chilipulver zugeben und 1 Minute mitköcheln lassen. Dann die Tomaten mit ihrem Saft zugeben und unter regelmäßigem Rühren köcheln lassen, bis die Tomaten eine sämige Konsistenz haben und das Öl sich beginnt zu trennen.
4 Die Hitze erhöhen und das Hühnchen dazugeben. Unter ständigem Rühren etwa 4 bis 5 Minuten garen.
5 Mit 250 Millilitern warmem Wasser aufgießen, einmal aufkochen und die Hitze dann reduzieren. Den Deckel auflegen und unter gelegentlichem Rühren 15 bis 20 Minuten leise köcheln lassen.
6 Das Ghee in einer zweiten Pfanne erhitzen und die Schalotten unter Rühren anbräunen. Das Garam Masala unterheben und die Mischung zu dem Hühnchen geben. Bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis die Sauce eindickt. Gelegentlich umrühren.
7 Die Minze, die ganzen Chilischoten und den gehackten Koriander unterrühren und 1 bis 2 Minuten fertig kochen. Mit Naan, frischen Gemüsebeilagen und einem kühlen Bier servieren.