Schmerzen in der Brust: Mögliche Ursachen

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Ziehen in der Brust: Dieses Gefühl kennt fast jede Frau. Zieht es links, also nah am Herzen, sorgt das schnell für Panik. Aber keine Angst, das Spannen oder Schmerzen ist in den meisten Fällen völlig harmlos. Hier findest du einen Überblick über die häufigsten Ursachen von Brustschmerzen.

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Wenn der Busen empfindlich auf Berührungen reagiert, schmerzt oder die Brustwarzen unangenehm ziehen, steht der Verdacht auf Herzinfarkt oder Krebs bei vielen Betroffenen sofort im Raum. Dabei treten diese Symptome bei Brustkrebs eher selten auf. In den meisten Fällen sind Brustschmerzen auf harmlose Ursachen zurückzuführen. Gehe mit uns auf Ursachenforschung!



Ziehen in der Brust durch Mastodynie

Wenn im Laufe des Zyklus die Brüste schmerzen, spannen oder die Brustwarzen ziehen, hängt das oft mit hormonellen Veränderungen während des Zyklus zusammen. Hierbei kann es während der letzten Zyklusphase vermehrt zu Wassereinlagerungen und einem damit verbundenen Anwachsen der Brüste kommen, erklärt der Berufsverband der Frauenärzte (BVF) auf seinem Gesundheitsportal „Frauenärzte im Netz“. Das kann Schmerzen in der Brust verursachen. Diese zyklusbedingten Schmerzen sind aber kein Grund zur Sorge und werden medizinisch als Mastodynie bezeichnet. Häufig treten sie als Begleiterscheinung des prämenstruellen Syndroms (PMS) auf.

Auch die Mastopathie verursacht Brustschmerzen

Auch die sogenannte Mastopathie bezieht sich auf gutartige Veränderungen der Brust. Hierbei können im gebärfähigen Alter Schwellungen, Knoten oder Zysten auftreten, die gelegentlich auch schmerzen. Grund ist eine hormonelle Fehlsteuerung, „genauer ein Überschuss von Östrogen bei gleichzeitigem Mangel an Progesteron“, so der BVF. Fast jede Frau zwischen 35 und 55 Jahren sei mehr oder weniger von diesen Veränderungen betroffen.

Oft lassen sich Knoten ertasten, die etwa so groß wie ein Kirschkern, gut abgrenzbar und verschiebbar sind. Die Mastopathie tritt in der Regel in beiden Brüsten auf, behandeln lässt sie sich nicht. Die Schmerzen in der Brust können aber zum Beispiel durch Gestagen, das in Form eines Gels oder Tabletten verabreicht wird, gelindert werden. Zudem gibt es pflanzliche Präparate, die die körpereigene Produktion von Gestagen fördern sollen.

Zysten können mitunter auch außerhalb einer Mastopathie auftreten. Sie sind in der Regel ebenfalls kein Grund zur Sorge. Die mit Flüssigkeit gefüllten Drüsenläppchen können allerdings ab einer bestimmten Größe Schmerzen in der Brust verursachen. In diesem Fall kann eine Punktion helfen, bei der die Flüssigkeit abgelassen wird.

Hormone, Gewicht & Co.: Weitere Ursachen für Beschwerden im Brustbereich

Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche Ursachen mehr, die Schmerzen in der Brust verursachen können:

  • Hormone: Nimmst du die Pille oder verhütest auf andere Weise hormonell? Das könnte die Ursache für deine Schmerzen sein.
  • Schwangerschaft: Die Symptome können bei schwangeren Frauen auftreten, weil erst jetzt die Brustdrüsen vollständig ausreifen.
  • Gewichtszunahme: Zusätzliches Gewicht lagert sich auch in den Brüsten ein und kann entsprechend zu Schmerzen in der Brust führen.
  • Rückenschmerzen: Einige Arten von Rückenschmerz können in die Brust ausstrahlen.
  • Stress: Er erhöht die körpereigene Ausschüttung des Hormons Prolaktin, wodurch die Brüste anschwellen können.
  • Auch Erkrankungen der Lunge können Brustschmerzen auslösen. Tritt der Schmerz beim Einatmen auf, könnte eine akute Bronchitis und eine Brustfellentzündung die Ursache sein.
  • Brustentzündung: Eine eher seltene Ursache für die Schmerzen kann eine Infektion durch Bakterien sein.
  • Brustkrebs: Schließlich können Schmerzen in der Brust auch ein Symptom von Brustkrebs sein. Aber: „Sie treten dabei nur sehr selten auf“, schreibt die „Apotheken-Umschau“.

Droht ein Herzinfarkt?

Wenn du Schmerzen in der Brust hast, vor allem links, fürchtest du Probleme mit dem Herzen? Bleib erst einmal ruhig. Nur wenn die folgenden Symptome zutreffen, besteht Anlass zum schnellen Handeln:

  • Die Schmerzen dauern mindestens fünf Minuten an und strahlen in andere Körperregionen aus. 
  • Du hast das Gefühl, es wird im Herzbereich eng und du spürst einen heftigen Druck.
  • Der Schmerz fühlt sich an wie ein Brennen.
  • Übelkeit, Erbrechen, Atemnot und Schmerzen im Oberbauch treten in einem nie zuvor erlebten Ausmaß auf.
  • Fahle Gesichtsfarbe und kalter Schweiß sind ebenfalls Anzeichen.

Treten diese Symptome auf, ruf sofort den Notarzt (112).

Was tun, wenn die Brust zieht und schmerzt? Ab zum Arzt!

In jedem Fall solltest du bei anhaltenden oder starken Schmerzen in der Brust einen Arzt aufsuchen, um die Ursache gründlich abklären zu lassen. Zudem empfiehlt es sich, die Brüste einmal im Monat selbst zu untersuchen – idealerweise einige Tage nach der Menstruation. Stelle dich dafür vor einen Spiegel und suche nach optischen Veränderungen. Hebe und senke einige Male die Arme: Sieht alles wie immer aus? Danach solltest du den gesamten Brustbereich mit den mittleren Fingern auf Veränderungen abtasten. Wie das funktioniert, haben wir für dich in einer Bildergalerie veranschaulicht.

Was tun gegen das Ziehen vor der Periode?

Wenn du weißt, dass das Brustspannen zyklusbedingt rund um den Eisprung oder vor der Periode  auftritt, gibt es ein paar hilfreiche Tricks zur Linderung. So kannst du versuchen, das Spannungsgefühl mit einem kühlenden Quarkumschlag, einem in ein Handtuch eingewickelten Eisbeutel oder einer kalten Dusche zu lindern. Auch eine leichte Massage der Brüste mit Jojoba- oder Mandelöl kann die Schmerzen reduzieren. Und: Setze an den Tagen vor und während der Periode auf alle Fälle auf einen gut sitzenden BH, der die Brust nicht zusätzlich einengt.

Das aller wichtigste jedoch bei Schmerzen in der Brust ist, auf seinen eigenen Körper zu hören. Egal ob leichtes Ziehen oder wirklich schlimme Schmerzen, wenn du dir nicht sicher bist oder das Gefühl hast, dass etwas Schlimmeres dahinter stecken könnte, kläre das unbedingt mit deinem Arzt ab. 


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