Welche Hausmittel helfen gegen pochende Zahnschmerzen?

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Kaltes Eis, heißer Kaffee und klebrige Süßigkeiten sind für Menschen mit Zahnschmerzen fatal! Fast jeder kennt die pochenden Qualen. Was gegen Zahnschmerzen hilft, welche Hausmittel es dagegen gibt und wie du vorbeugen kannst, das verraten wir dir hier.

Frau mit Zahnbürste

Die Ursachen von Zahnschmerzen sind unterschiedlicher Natur, weisen jedoch immer auf angegriffene Schutzschichten im Mund hin. Damit dir beispielsweise beim Kauen, bei Kälte oder nach dem Einsetzen einer Füllung Leid erspart bleibt, haben wir für dich zusammengefasst, wie du deine Zähne am besten schützt und Zahnschmerzen mit einfachen Hausmitteln schnell loswerden kannst.

Wie entstehen Zahnschmerzen?

In einer gesunden Mundhöhle sind die Zähne durch den Zahnschmelz, das Zahnfleisch und den Kieferknochen ideal vor Bakterien und schädlichen Säuren geschützt. Wird eine dieser Schutzschichten allerdings zerstört oder angegriffen, können Zahnschmerzen entstehen.

Eine mangelnde Zahnhygiene kann etwa dazu führen, dass sich Beläge auf den Zähnen absetzen und damit die Ansammlung von Bakterien begünstigen. Verbinden sie sich mit Zuckerresten bilden sie Säuren, die sich schließlich durch den Zahnschmelz fressen und für Karies verantwortlich sind.

Auch im Falle einer Zahnfleischentzündung spielt unzureichende Mundhygiene eine zentrale Rolle. Zusätzlich können auch Reizungen und Verletzungen des Zahnfleisches zu einer solchen Entzündung führen. Ohne Therapie ist eine Parodontitis, eine Entzündung des Zahnhalteapparats, womöglich die Folge.

Nicht zuletzt spielen aber auch dein Immunsystem, die Zahnputztechnik, Rauchen, Stress sowie Ernährung eine entscheidende Rolle für deine Zahngesundheit.

Effektive Hausmittel gegen Zahnschmerzen

Zahnschmerzen sind eigentlich immer ein Fall für den Zahnarzt, jedoch kann es passieren, dass das fiese Pochen genau zu dem Zeitpunkt auftritt, in dem dein Zahnarzt vielleicht gerade nicht erreichbar ist. Zum Glück gibt es einige effektive Hausmittel, die dir bei akuten Schmerzen als Erste Hilfe dienen können.

  1. Akupressur gegen Zahnschmerzen: Ein ganz einfaches Hausmittel bei Zahnschmerzen ist das Drücken eines Akupressurpunkts. Dieser befindet sich in der Kuhle zwischen Nase und Oberlippe und wird zwei bis drei Minuten lang fest gedrückt, um den Schmerz zu lindern.
  2. Eines der Hausmittel, die nahezu jeder in seiner Küche hat, sind Zwiebeln. Aufgrund ihrer entzündungshemmenden Wirkung werden sie nicht nur für Zahnschmerzen, sondern unter anderem auch bei Ohrenschmerzen eingesetzt. Wickele die gehakten Zwiebeln in ein Taschentuch und halte es von außen an die betroffene Stelle. Alternativ kannst du dir auch eine Zwiebelscheibe in den Mund legen.
  3. Vielen ist wahrscheinlich die Gewürznelke als hilfreiches Hausmittel bekannt, da die ätherischen Öle der Nelke Zahnschmerzen lindern. Beträufele ein feuchtes Wattepad mit Nelkenöl und drücke es sanft auf den Zahn.
  4. Mundspülung gegen Zahnschmerzen: Besonders hilfreich sind auch lauwarme Salbei- und Kamillentees zum Trinken und als Mundspülung. Ebenso zeigt der alt bekannte Melissengeist in vielen Fällen eine gute Wirkung. Tipp: Andere Alternativen zum Ausspülen des Mundraumes sind bei Zahnschmerzen Salzlösungen, Alkohol und das sogenannte Ölziehen mit kaltgepresstem Sonnenblumen- oder Sesamöl. Bei allen Varianten wird jeweils eine kleine Menge des Öls für einige Minuten im Mund gehalten und anschließend ausgespuckt. All dies hat eine antibakterielle Wirkung.

7 Tipps: So beugst du Zahnschmerzen vor

Am besten ist es, es erst gar nicht so weit kommen zu lassen. Doch was kannst du tun? Um Zahnschmerzen gar nicht erst entstehen zu lassen, gilt es, einige simple, aber hilfreiche Tipps zu befolgen.

An erster Stelle steht dabei eine sorgsame Mundhygiene auf dem Programm. Diese beginnt bereits jeden Tag mit der richtigen Zahnpflege. Hier einige wichtige Präventionstipps:

  1. Putze deine Zähne zweimal täglich mindestens drei Minuten lang.
  2. Verwende zusätzlich zur Zahnbürste stets Zahnseide und interdentale Bürstchen.
  3. Wechsele deine Zahnbürste alle ein bis drei Monate.
  4. Zahnpasta mit Fluorid verstärkt den Zahnschmelz. Aber Achtung: Vermeide aggressive Aufheller und Polierstoffe in der Zahncreme.
  5. Mundspüllösungen unterstützen die Behandlung von Zahnfleischentzündungen.
  6. Nach sauren Speisen solltest du mindestens dreißig Minuten lang warten, bis du dir die Zähne putzt, um so deinen Zahnschmelz nicht anzugreifen.

Und last, but not least: Unterstützen kannst du deine eigene Zahnpflege zu Hause durch eine professionelle Zahnreinigung bei deinem Zahnarzt. Hier können beginnender Karies oder andere Erkrankungen frühzeitig erkannt und Zahnschmerzen damit leichter behandelt werden.


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