Glaubt man einigen besonders idealistischen Feministinnen, gibt es längst keine Geschlechterunterschiede mehr in der Gesellschaft. Frauen haben die gleichen Chancen, nur keinen Penis. Haben sie beides nicht. Und die fehlenden Chancen sind nicht ok.
So weckst du den Girlboss in dir!
Frauen müssen das ändern. Nicht die Regeln, sondern sich selbst. Damit die Regeln dann ganz automatisch neu definiert werden. Dafür musst du den Girlboss in dir wachrütteln. Das wird ein hartes Stück Arbeit, dem sich die männliche Dominanz in den Weg werfen wird, aber: Einfach anfangen und – fast noch wichtiger – nicht aufhören. Die folgenden fünf Strategien werden dir dabei helfen. Manche klingen nach winzigen Plänen, mit nur ein kleiner Anfang sind. Trotzdem sind die folgenden fünf Punkte die entscheidenden Unterschiede, die zu mehr Selbstbehauptung im Job führen.
1. Den Girlboss früh wachmachen
Das kannst du ruhig ganz wörtlich verstehen. Steh früh auf. Wer morgens nicht später als 7 Uhr aufsteht, startet entspannt – weil mit genug Zeit ¬– in den Tag und ist den ganzen Tag ausgeglichener und leistungsfähiger. Noch besser soll 5 Uhr sein. Dass das Frühaufsteher-Leben die Erfolgs-Strategie von Apple-Chef Tom Cooke sein soll, ist aus zahlreichen Interviews bekannt. Nicht falsch verstehen: Das bedeutet nicht, dass du länger arbeiten sollst, sondern dass du deinen Bio-Rythmus um ein paar Stunden nach vorne verlegst. Das macht produktiver. Lass da für den früh erweckten Girlboss keine Ausreden gelten, selbst wenn du am Abend vorher lange gearbeitet (oder gefeiert) hast.
2. Nimm dir genug Auszeiten
Die absolut falsche Annahme ist, dass du als Boss so viel Zeit wie möglich auf und mit der Arbeit verbringen musst. Es mag Männer geben, die das so machen – vermutlich sind sie darum so schlechte Chefs oder pflegen einen miserablen Umgangston. Du kannst nicht erfolgreich sein und schon gar kein erfolgreicher Boss, wenn du dir keine Pausen zugestehst. Zum Kraft tanken, Dinge mal mit ein bisschen Abstand betrachten und neue Ideen sammeln. Wer immer nach neuen Herausforderungen sucht, kann die Erfolge auf dem Weg gar nicht mehr sehen und genießen – und macht sich vor anderen im schlimmsten Fall kleiner als nötig.
3. Glaub an den Girlboss
Selbstzweifel hat jeder mal und ein Boss meistens noch mehr als andere. Leider reicht da schon ein sexistischer Spruch von einem (männlichen) Kollegen, für den Frauen in Führungspositionen eine der liebsten Zielscheiben sind, oder ein bescheuerter Kommentar auf Social Media. Und schon fühlst du dich inkompetent und hässlich (nicht, dass dein Aussehen im Job irgendwie wichtig wäre). Wichtig fürs Selbstbewusstsein: Jeden Tag aufstehen (am besten früh, siehe oben) und sich selbst davon überzeugen, dass du gut in dem bist, was du machst. Sportler brauchen Cheerleader, die sie bejubeln, und so mancher Manager braucht Assistenten, die ihn anhimmeln. Ein Girlboss glaubt an sich und jubelt im Stillen für sich selbst.
4. Such dir immer neue Idole
In manchem Ratgeber mag ja stehen, dass man nicht nach einem Vorbild streben soll, sondern am besten Ziele verfolgt, die viel weiter, höher, schneller gehen, als eine andere Frau sie jemals erreicht hat. Im Prinzip ist das richtig. Weil aber starke Frauen trotzdem eine großartige Inspiration sind, suchst du dir am besten immer wieder neue Idole, vom female Boss im eigenen Unternehmen bis zum TV-Charakter. Warum? Weil diese Vorbilder dich in deinen Zielen immer wieder neu fordern werden, unterschiedliche Eigenschaften und Attribute fordern und du dir einfach das Beste aus allem zum in dir selbst Herauskitzeln aussuchen kannst.
5. Verändere deine Pläne
Als Girlboss brauchst du mindestens ein Ziel und dazu einen Plan. Während du dein Ziel aber nie aus den Augen lässt, müssen sich die Pläne, die du dazu schmiedest, immer wieder der Situation und gegebenenfalls veränderten Umständen anpassen. Wenn sich zum Beispiel das Team verändert, die Kosten explodieren (oder auch schön: niedriger sind als erwartet) oder wenn sich einfach nur äußere, ganz unvorhergesehene Umstände verändern. Ein Girlbloss bleibt nicht stur bei einer Strategie, sondern ist flexibel. Wer regelmäßig selbst reflektiert, geht automatisch selbstbewusster in Meetings und Gespräche. Du hast schließlich immer eine gut überlegte Antwort. Weil du eben der Boss bist.