Wer eine Schwangerschaft plant, sollte bereits um die fruchtbaren Tage herum auf Alkohol verzichten. Der Konsum macht eine Frühgeburt wahrscheinlicher.
Alkohol und Schwangerschaft sind keine gute Kombination. Doch bereits während der fruchtbaren Tage kann das eine oder andere Glas Wein oder Sekt zu viel die Gesundheit des geplanten Nachwuchses gefährden. Wie die US-amerikanische Nachrichtenagentur für Gesundheitsfragen „Health Day“ berichtet, könnte das Risiko einer Frühgeburt steigen. Babys könnten auch untergewichtig oder kleiner als gewöhnlich zur Welt kommen.
Das fanden Forscher der Universität im britischen Leeds in einerStudie heraus, an der mehr als 1.200 britische Frauen teilnahmen. Sie verrieten den Forschern ihre Trinkgewohnheiten um den Zeitpunkt der fruchtbaren Tage, an denen das Kind gezeugt wurde. Auch die Zeit während der Schwangerschaft stand im Fokus der Studie.
Dabei stellte sich heraus, dass über die Hälfte der Frauen während der ersten drei Schwangerschaftsmonate mehr als die zwei sogenannten Einheiten an Alkohol trank, die das britische Gesundheitsministerium pro Woche als Höchstmenge empfiehlt. Eine Einheit entspricht 10 Milliliter reinem Alkohol, umgerechnet sind dies 125 Milliliter Wein, 25 Milliliter Schnaps oder 250 Milliliter Leichtbier.
Zu viel Alkohol trotz geplanter Schwangerschaft
Bei werdenden Müttern, die in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft mehr als zwei dieser Einheiten pro Woche zu sich nahmen, stellten die Forscher ein doppelt so hohes Risiko einer Frühgeburt fest. Außerdem war die Wahrscheinlichkeit doppelt so hoch, dass das Baby zu klein oder mit Untergewicht auf die Welt kam. Betroffen waren vor allem Frauen aus wohlhabenderen Schichten mit höherem Bildungsniveau.
Abstinent während der fruchtbaren Tage
Doch nicht nur in der Frühphase der Schwangerschaft stellt der Alkoholkonsum ein Risiko für die Gesundheit des Kindes dar. Das gleiche Ergebnis ließ sich bei denjenigen Frauen feststellen, die während oder vor den fruchtbaren Tagen, also der Empfängnis, mehr als die empfohlenen Einheiten konsumierten.
Die Forscher betonen, dass ihre Studie keine unmittelbaren Schlüsse nach dem Ursache-Wirkung-Prinzip zulässt. Der Alkoholkonsum kann, aber muss nicht der Auslöser für die Frühgeburten sein. Dennoch ist es empfehlenswert, dass Frauen bereits bei der Planung der Familie möglichst ganz auf Alkohol verzichten oder ihren Konsum auf ein sehr geringes Maß einschränken.