In der kühlen Jahreszeit, insbesondere während einer Kältewelle in Deutschland, stellt sich für viele Hundebesitzer die Frage: Ist es sicher, den eigenen Hund bei niedrigen Temperaturen im Auto zu lassen? Diese Frage ist zurecht von großer Bedeutung, denn genau wie bei extremer Hitze kann auch Kälte für unseren vierbeinigen Freund gefährlich werden.
Risiken der Kälte
Es ist allgemein bekannt, dass es im Sommer extrem gefährlich ist, einen Hund in einem heißen Auto zurückzulassen. Doch auch im Winter birgt diese Handlung ernste Risiken. Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) warnt in einer Pressemitteilung vor den Gefahren, die entstehen, wenn Hunde bei Minusgraden im Auto zurückgelassen werden. Ein abgestelltes Auto kann schnell zu einem Kühlschrank auf vier Rädern werden, besonders wenn die Heizung ausgeschaltet ist. In einem solchen kalten, engen Raum haben Hunde nur geringe Möglichkeiten, sich durch Bewegung warm zu halten.
Bei Temperaturen um die 0 Grad Celsius sollte daher ein Hund nicht länger als 30 Minuten in einem Auto gelassen werden. Sollte ein Hund längere Zeit in der Kälte alleine im Auto verbleiben, kann dies zu einer Unterkühlung führen. Eine leichte Unterkühlung bei einem Hund beginnt bereits, wenn seine Körpertemperatur unter 30 Grad Celsius sinkt. Die Folgen einer unbehandelten Unterkühlung können dramatisch sein, von Herz- und Atemversagen über Hirnschäden bis hin zu Koma und Tod.
Vorsichtsmaßnahmen und Empfehlungen
Um deinen Hund bei kühleren Temperaturen zu schützen, empfiehlt die DLRG einige Maßnahmen. Solltest du keinen anderen Ausweg sehen, als deinen Hund kurzzeitig im Auto zu lassen, versuche den Aufenthalt so kurz wie möglich zu halten. Eine laufende Heizung oder wärmende Kleidungsstücke für deinen Hund, wie ein Hundewintermantel oder Hundepullover, können helfen, deinen Hund warm zu halten.
Zusätzlich ist es ratsam, einen Zettel mit deiner Handynummer gut sichtbar im Auto zu platzieren, sodass du im Notfall schnell erreichbar bist. Doch die klarste Empfehlung lautet: Vermeide es nach Möglichkeit, deinen Hund derartigen Risiken auszusetzen. Das Wohl und die Sicherheit deines tierischen Begleiters sollten immer Vorrang haben.
Alternativen zum Alleinlassen im Auto
Es gibt zahlreiche Alternativen, um deinen Hund nicht im Auto zurücklassen zu müssen. Zum Beispiel kannst du überlegen, ob es machbar ist, deinen Hund zu Termine oder Besorgungen mitzunehmen. Viele Geschäfte erlauben inzwischen, Hunde mit hineinzunehmen, besonders wenn sie klein genug sind, um in einer Tasche oder einem Wagen zu sitzen. Es lohnt sich auch, Freunde oder Familie um Hilfe zu bitten, wenn du weißt, dass du für eine Weile nicht zu Hause sein wirst.
Die Sicherheit und das Wohlbefinden deines Hundes sollten immer an erster Stelle stehen. Gerade bei extremen Wetterbedingungen, egal ob Hitze oder Kälte, ist es entscheidend, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und über das beste Vorgehen für die Pflege und den Schutz deines vierbeinigen Freundes nachzudenken. Die DLRG bietet wichtige Hinweise und Warnungen, die allen Hundebesitzern helfen können, informierte Entscheidungen zum Wohle ihrer Hunde zu treffen.
Neben den unmittelbaren Risiken, …
die Kälte für Hunde in Autos darstellt, gibt es weitere relevante Informationen, die Hundebesitzer beachten sollten. Hunde regulieren ihre Körpertemperatur anders als Menschen. Sie schwitzen nicht durch ihre Haut, sondern kühlen sich hauptsächlich durch Hecheln ab. Im Winter kann diese Methode der Temperaturregulierung jedoch weniger effektiv sein, insbesondere in einem kalten, geschlossenen Auto. Des Weiteren besitzt zwar jede Hunderasse ein unterschiedlich dickes oder dünnes Fell, welches in gewissem Maße vor Kälte schützen kann, aber keine Fellart bietet einen vollständigen Schutz vor extremen Temperaturen. Tatsächlich sind einige Rassen mit kürzerem Fell oder geringerem Körperfett, wie Greyhounds oder Chihuahuas, sehr kälteempfindlich und benötigen zusätzlichen Schutz, wie warme Kleidung, wenn sie bei kaltem Wetter draußen sind. Es ist entscheidend, dass sich Hundebesitzer der spezifischen Bedürfnisse ihrer Hunde bewusst sind und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen, um sicherzustellen, dass ihre vierbeinigen Freunde warm und sicher bleiben.
Wie kann ich erkennen, ob mein Hund zu kalt ist?
Wenn dein Hund zittert, unruhig wird, eng an sich selbst gekuschelt bleibt, oder wenn du eine Veränderung in seinem Verhalten bemerkst, sind dies Anzeichen dafür, dass er möglicherweise zu kalt ist. Weitere Hinweise können eine kühle Haut unter dem Fell oder eine kalte Nase sein, wenngleich die Nase allein kein zuverlässiger Indikator für die Körpertemperatur ist. Es ist wichtig, auf diese Warnsignale zu achten und entsprechend zu reagieren, indem du deinen Hund ins Warme bringst und gegebenenfalls mit Decken oder warmer Kleidung versorgst.
Was soll ich tun, wenn ich meinen Hund im Winter nicht im Auto lassen kann?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du dein Haustier auch im Winter sicher halten kannst, ohne es im Auto zurückzulassen. Eine Option könnte sein, deinen Hund zu Hause zu lassen, wo er warm und sicher ist. Wenn du Besorgungen erledigen musst, bei denen Hunde erlaubt sind, nimm deinen Hund mit hinein, anstatt ihn im Auto zu lassen. Eine weitere Alternative ist, die Planung so anzupassen, dass man Orte gezielt besucht, die haustierfreundlich sind, oder einen Freund oder Familienmitglied zu fragen, ob er auf den Hund aufpassen kann, während du unterwegs bist.
Wie lange kann ein Hund sicher in einem kühlen Auto bleiben?
Während der DLRG zufolge ein Hund bei Temperaturen um die 0 Grad Celsius keinesfalls länger als 30 Minuten in einem Auto gelassen werden sollte, ist die beste Praxis, es ganz zu vermeiden, den Hund bei kühlen Temperaturen alleine zu lassen. Die Toleranz gegenüber Kälte kann je nach Rasse, Alter, Fellbeschaffenheit und allgemeinem Gesundheitszustand des Hundes variieren. Wenn es absolut notwendig ist, deinen Hund kurz im Auto zu lassen, stelle sicher, dass das Auto an einem geschützten Ort steht, die Heizung läuft, oder dein Hund angemessen bekleidet ist, und überprüfe ihn regelmäßig.
