Nach der Geburt eines Kindes herrscht im Körper Ausnahmezustand. Bis sich die Periode nach der Geburt wieder eingependelt hat, beziehungsweise bis sie überhaupt wieder beginnt, kann daher einiges an Zeit vergehen. Manche Frauen haben über ein Jahr Ruhe, bis die Regel wieder einsetzt, bei anderen kann es bereits wenige Wochen nach der Entbindung wieder losgehen. Oft dauert es noch einmal länger, bis die Periode nach der Geburt ihren gewohnten Rhythmus wiedergefunden hat, manchmal verändert sich dieser nach der Geburt eines Kindes sogar grundsätzlich. „Normal ist erst mal alles“, erklärt die Frauenärztin Dörte Meise bei „baby-und-familie.de“. Jedoch sei ein Eisprung frühestens drei Wochen nach der Entbindung wieder möglich. Danach vergehen noch einmal zwei Wochen, bis die Blutung einsetze – in der Regel dauere es also mindestens fünf bis sechs Wochen bis zur ersten Monatsblutung nach der Geburt.
Periode nach Geburt: Durch Stillen verzögert
Wer sein Kind stillt, hat meist länger Ruhe, bis die Periode nach der Geburt zurückkehrt. Für die Milchbildung beim Stillen produziert der Körper das Hormon Prolaktin, sodass sich der Hormonhaushalt verändert, was sich auch auf die Regelblutung auswirkt. Das Prolaktin schränkt die Eizellreifung in den Eierstöcken ein, daher warten stillende Mütter oft länger, bis ihre Monatsblutung wieder einsetzt. Verhüten sollten Sie in dieser Zeit aber trotzdem, wenn Sie nicht gleich wieder schwanger werden wollen. Die Wahrscheinlichkeit für einen Eisprung sinke während der Stillzeit zwar, ganz ausschließen lasse er sich jedoch nicht. „Alle Paare sollten sechs Wochen nach der Geburt wieder verhüten“, rät Dörte Meisel daher. Wichtig ist hier jedoch, dass die Verhütungsmittel keinen Einfluss auf die Muttermilch nehmen, wie es die Hormone der Pille tun können.
Vom Wochenfluss zur Regelblutung
Bevor die Periode nach der Geburt wieder einsetzt, kommt es zum sogenannten Wochenfluss. Das sind Blutungen, die entstehen, wenn die Wundfläche abheilt, die durch die Ablösung der Nachgeburt von der Gebärmutterwand entstanden ist. Der Wochenfluss verändert mit der Zeit seine Farbe von einer hellroten Blutung zu weißem Ausfluss – mit der Periode hat der zwischen drei und sechs Wochen andauernde Wochenfluss jedoch nichts zu tun.