Das neue Schuljahr hat begonnen und viele Familien müssen sich an den veränderten Tagesablauf gewöhnen. Laut einer Studie von HelloFresh steigen die Aufgaben der Eltern während des Schulbeginns um 44 Prozent. Besonders Mütter tragen oft die Hauptlast. Familienexpertin Nora Imlau gibt wertvolle Tipps, wie man den Alltag stressfreier gestalten kann.
Organisation ist das A und O
Ein gemeinsamer Familienplaner, in dem alle Aufgaben übersichtlich aufgelistet sind, kann Wunder wirken. Schreibwarengeschäfte bieten oft den Service an, alle Produkte auf der Materialliste der Schule zusammenzustellen. Das spart Zeit und Nerven. Wichtig ist auch, mit Nachsicht und Gelassenheit durch die ersten Wochen des neuen Schuljahres zu gehen.
Aufgaben fair verteilen
Es ist entscheidend, die Zuständigkeiten klar zu verteilen. Ein Elternteil kann die Verantwortung für die Brotboxen übernehmen, während der andere sich um Elternabende und die Kommunikation mit der Schule kümmert. Eine Mental-Load-Checkliste kann helfen, die Aufgaben fair zu verteilen und die Wertschätzung für die Arbeit des anderen zu erhöhen.
Übergang vom Kindergarten zur Schule
Der Schulbeginn ist eine große Umstellung. Kinder sind oft nachmittags erschöpft und brauchen viel emotionale Unterstützung. Weniger feste Termine und mehr Zeit zum Kuscheln, Spielen und Vorlesen können helfen, den Stress zu reduzieren. Ein leckeres Essen nach der Schule stärkt die Nerven.
Stressfreies Kochen
Entlastung ist auch beim Kochen wichtig. Kochboxen mit vorportionierten Zutaten und einfachen Rezepten können den Alltag erleichtern. Mahlzeiten vorplanen und Lieblingsessen einfrieren sind weitere hilfreiche Tipps. Gemeinsames Kochen mit den Kindern kann ebenfalls den Druck mindern.
Digitale Tools nutzen
Ein synchronisierter digitaler Familienkalender, eine ToDo-Liste und ein digitaler Einkaufszettel können den Alltag besser organisieren. Der Messenger ist ein wichtiges Tool, um täglich in Verbindung zu bleiben und die Belastung zu teilen.
Selbstfürsorge nicht vergessen
Eltern sollten sich bewusst machen, dass Selbstaufopferung niemandem hilft. Gesunde Selbstfürsorge ist die Basis eines wertschätzenden Familienlebens. Das kann von einer sanften inneren Stimme bis hin zur Unterstützung durch Babysitter reichen. Jede Familie hat unterschiedliche Ressourcen und Bedürfnisse.
Freizeitaktivitäten der Kinder
Eine gute Balance bei den Freizeitaktivitäten der Kinder ist wichtig. Kinder sollten eigenständig zu ihren Hobbys gehen können. Ist das nicht möglich, kann man sich die Hol- und Bringdienste mit anderen Familien teilen. Es ist auch in Ordnung, wenn Eltern sagen: pro Kind ein Hobby, mehr geht nicht.
Kommunikation ist das Herzstück
Klare und konstruktive Kommunikation ist essenziell. Es ist wichtig, sensibel zu sein und nicht in Vorwürfe zu verfallen. Tägliche Gespräche, zum Beispiel beim gemeinsamen Kochen und Essen, helfen dabei, als Familie in Verbindung zu bleiben.
Langfristige Strategien entwickeln
Routinen und klare Verantwortlichkeiten sind entscheidend. Beide Elternteile müssen sich ihrer Verantwortung bewusst sein. Aufgaben sollten so verteilt werden, dass ganze Bereiche bei einer Person liegen. Das reduziert den Mental Load nachhaltig.
Realistische Erwartungen setzen
Eltern sollten sich bewusst machen, dass Social Media oft unrealistische Darstellungen zeigt. Eine gut kuratierte Timeline mit unterschiedlichen Menschen, die auch die unperfekten Seiten des Familienlebens zeigen, kann helfen, sich von wirklichkeitsfremden Erwartungen zu lösen.