Hypnobirthing: Was steckt hinter dem Trend?

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Erfahre mehr über Hypnobirthing, einer Methode zur Geburtsentspannung, die immer beliebter wird. Doch was sagt die Wissenschaft dazu?

Frau mit Neugeborenem

Hypnobirthing, ein Begriff, der in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat, ist eine Methode, die Frauen dabei unterstützen soll, ihre Geburtserfahrung positiv zu gestalten. Aber was steckt wirklich dahinter? Und ist es für jede Frau geeignet? Wir teilen mit euch die drei wichtigsten Erkenntnisse aus einer FAQ der Arbeitsgemeinschaft für Geburtshilfe und Pränatalmedizin der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (AGG).



Was ist Hypnobirthing?

Hypnobirthing ist eine Form der Gehirnbeeinflussung, bei der die gebärende Frau sich durch Autosuggestion in einen tiefen Entspannungszustand versetzt. So soll eine Art Trance einsetzen, die den Geburtprozess erleichtern soll. Ob Hypnobirthing wirklich den Geburtsschmerz lindern kann, ist nicht belegt, da jede Frau den Geburtsschmerz anders wahrnimmt.

Für wen ist Hypnobirthing geeignet?

Prinzipiell kann Hypnobirthing eine Methode der Geburtsbegleitung im Rahmen von entspannungs- und schmerzbeeinflussenden Maßnahmen darstellen. Es ist jedoch wichtig, dass jede Gebärende das Verfahren mit ihren individuellen Erwartungen abgleicht. Hypnobirthing ist mit einer Klinikgeburt vereinbar, es wird jedoch empfohlen, dass die Gebärende sich im Vorgespräch mit dem Klinikteam bezüglich der Durchführung abstimmt.

Was sagt die Wissenschaft?

Es gibt kaum wissenschaftliche Belege für den Erfolg von Hypnobirthing. Kursanbieter verweisen jedoch oft auf wenige, aber positive Studien, deren Glaubwürdigkeit jedoch aufgrund ihrer Größe und Fragestellung angezweifelt werden kann.

Hypnobirthing ist eine spannende Methode, die das Potenzial hat, die Geburtserfahrung vieler Frauen zu verbessern. Es ist jedoch wichtig, dass jede Frau ihre eigenen Erwartungen und Bedürfnisse berücksichtigt und sich gut informiert, bevor sie sich für Hypnobirthing entscheidet.

Die Geschichte des Hypnobirthing

Hypnobirthing ist keine neue Erfindung. Die Methode hat ihre Wurzeln in den 1940er Jahren, als der britische Gynäkologe Grantly Dick-Read seine Theorie der „natürlichen Geburt“ vorstellte. Er glaubte, dass Angst und Spannung die Hauptursachen für Schmerzen während der Geburt sind und dass Frauen, die in einem Zustand tiefer Entspannung und mit einem Gefühl der Kontrolle gebären, eine weniger schmerzhafte und traumatische Erfahrung haben würden.

Hypnobirthing Techniken

Hypnobirthing nutzt eine Reihe von Techniken, darunter tiefe Entspannung, Visualisierung, Atemtechniken und positive Affirmationen. Diese Techniken helfen der Gebärenden, sich zu entspannen und sich auf die Geburt zu konzentrieren, anstatt sich von Angst oder Schmerz überwältigen zu lassen. Viele Frauen berichten, dass sie sich nach der Anwendung dieser Techniken ruhiger, kontrollierter und weniger ängstlich fühlen.

Hypnobirthing Kurse

Es gibt viele verschiedene Hypnobirthing-Kurse, sowohl online als auch persönlich. Diese Kurse lehren die Grundlagen der Methode und bieten oft zusätzliche Ressourcen wie Audioaufnahmen, Bücher und persönliche Unterstützung. Es ist wichtig, einen Kurs zu wählen, der sich gut anfühlt und von einem qualifizierten Hypnobirthing-Lehrer geleitet wird.


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