Eine gute Ausbildung, Flexibilität, Kompromisse: Für einen guten Job investiert man viel. Doch bei vielen Frauen mit Kinderwunsch kommt früher oder später die Frage auf, ob sich Mutter sein und Karriere überhaupt vereinbaren lassen. Dass viele weiterhin zumindest verunsichert sind, zeigt eine Befragung von Femibion MumPlus unter 500 berufstätigen Müttern.
Mutter sein und Karriere machen: Wie gut geht das?
Der Umfrage zufolge sind 81 Prozent der werdenden Mütter der Meinung, dass es nicht möglich ist, Familie und Beruf zu vereinbaren. Zwar wollen 13 Prozent der Frauen arbeiten, um ein positives Vorbild für ihre Kinder zu sein. 33 Prozent seien aber überzeugt, dass sie beruflich kürzertreten müssen, sobald das Kind auf der Welt ist. Rund zwei Drittel der Frauen (61 Prozent) glaubt, dass es mit Kind schwerer wird, im Beruf erfolgreich zu sein.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für Nachwuchs?
Die Angst, dass sich ein Kind negativ auf den beruflichen Werdegang auswirken könnte, hat offenbar auch einen Einfluss auf den Zeitpunkt der Babyplanung. So gaben 56 Prozent der Befragten bei der Umfrage an, dass sie ihren Kinderwunsch der Karriere wegen verschieben. Aber was genau macht die Vereinbarkeit von Kind und Karriere so schwierig?
Die größte Herausforderung besteht für viele Frauen (78 Prozent) mit Kinderwunsch darin, die richtige Balance zwischen Familienleben und Berufsalltag zu finden. 56 Prozent fürchten sich davor, als berufstätige Mutter die besonderen Momente im Leben des Kindes zu verpassen.
Elternzeit in den Lebenslauf?
Meister im Multitasking, Organisationstalent oder Schlichter beim Streit auf dem Spielplatz: Als Mutter erwirbt man wichtige Soft Skills, die auch im Berufsleben von Vorteil sein können. Davon sind viele Frauen überzeugt. Bei der Umfrage gaben 72 Prozent an, dass ihre als Mutter erworbenen Kompetenzen für die Arbeit nützlich seien. Konkret ging es um Fähigkeiten wie Multitasking (39 %), Geduld (63 %) und Zeitmanagement (60 %). 94 Prozent der Frauen denken, dass das Mutter-Dasein am Arbeitsplatz wertgeschätzt werden sollte.
Doch wie sieht es mit dem Lebenslauf aus? Spielen Frauen die erworbenen Fähigkeiten bei Bewerbungen aus, um beim potenziellen neuen Arbeitgeber zu punkten? Nur zum Teil: 24 Prozent der Befragten gab an, dass sie ihre Elternzeit nicht im Lebenslauf angeben würden.
MumPlus-Kampagne fordert Umdenken
Ausgehend von den Ergebnissen der Umfrage hat sich Femibion entschlossen, die MumPlus-Kampagne zu starten, die einen grundlegenden Einstellungswandel am Arbeitsplatz fordert: Mutter zu sein sei eine Qualifikation, auf die Frauen stolz sein sollten. „Wir wissen, dass die Entscheidung, Mutter zu werden, für Frauen schwierig sein kann – besonders, wenn sie auch ihre Karriere verfolgen möchten“, erklärt Katja Baumeister, Global Brand Director bei Femibion. „Mit dieser Kampagne wollen wir die stolzen ‚Working Mums‚ unterstützen und auf die Vorteile aufmerksam machen, die sie durch das Muttersein in ihren Job einbringen.“
Teil der Kampagne sind Videos, die die Botschaft vermitteln, dass beides möglich ist: Mutter sein und Karriere machen.