Trennungs-Wahrscheinlichkeit: Liebe ist nicht alles, laut Studie

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Was entscheidet darüber, ob ein Paar zusammen bleibt? Australische Forscher haben die wichtigsten Faktoren bestimmt – und eines steht fest: Liebe ist längst nicht alles.

Paar liegt im Bett.

„What’s Love Got to Do With It“ – so der Titel der Langzeitstudie, für die knapp 2.500 Paare von Wissenschaftlern der „Australian National University“ und des „Department of Families“ befragt wurden.

Die Probanden wurden über sieben Jahre hinweg immer wieder interviewt. Anschließend verglichen die Forscher die Lebensumstände von mittlerweile getrennten und immer noch zusammenlebenden Paaren miteinander.

Die interessantesten Ergebnisse der Studie:

Altersunterschied

Wenn der Ehemann mindestens neun Jahre älter oder mindestens zwei Jahre jünger ist als seine Frau, ist die Trennungsgefahr fast doppelt so hoch, wie bei einer jeweils geringeren Altersdifferenz.

Uneheliche Kinder

20 Prozent aller Paare, die bereits vor der Hochzeit Kinder hatten  – egal, ob gemeinsam oder aus früheren Beziehungen  – lassen sich scheiden. Paare, die vor der Hochzeit noch kinderlos sind, haben dagegen nur eine Trennungswahrscheinlichkeit von etwa neun Prozent.

Beziehung der Eltern

Auch die Beziehung der Eltern prägt fürs Leben: Während sich nur zehn Prozent aller Studienteilnehmer, deren Eltern noch ein Paar waren oder bis zu ihrem Tod zusammengelebt hatten, von ihrem Langzeitpartner trennten, waren es bei den Probanden, die eine Trennung ihre Eltern erleben mussten, stolze 16 Prozent.

Erst- oder Zweitehe

Partner, die vor ihrer aktuellen Ehe schon einmal verheiratet waren, haben ein um 90 Prozent höheres Scheidungsrisiko als solche, die in erster Ehe leben.

Finanzen

Nicht verwunderlich ist, dass auch Geld eine Rolle spielt: Während sich nur neun Prozent aller Paare trennen, die genug Geld zur Verfügung haben, sind es bei denen, die sich selbst als arm bezeichnen oder bei denen der Mann arbeitslos ist, 16 Prozent.

Zigaretten

Beziehungen, in denen nur einer raucht, zerbrechen doppelt so häufig, wie wenn beide Nichtraucher sind. Erstaunlich: Rauchen beide Partner, so liegt die Trennungsrate noch einmal um rund zwei Prozentpunkte höher. So oder so: Der blaue Dunst scheint viel Konfliktpotenzial zu bergen…

Kinderwunsch

Paare, bei denen die Frau einen sehr viel lieber Kinder haben möchte als der Mann, sind beinahe doppelt so gefährdet für eine Trennung, wie solche, in denen beide den gleichen Kinderwunsch (oder Nicht-Wunsch) haben.

Nicht so wichtig …

sind die Anzahl und das Alter von Kindern, die in eine Ehe hineingeboren werden. Auch, ob die Ehefrau arbeitet oder nicht, und die Anzahl der Jahre, die sie arbeitet oder gearbeitet hat, haben kaum Einfluss auf die Trennungswahrscheinlichkeit. Unterschiedliche Religionszugehörigkeiten oder Glaubenseinstellungen haben ebenfalls keinen nennenswerten Einfluss auf das Zusammenleben.

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