Die LGBTQIA+-Community ist so vielfältig wie bunt. Doch was bedeuten all diese Begriffe wie Pride, Queer, non-binär oder Gender? Ein besseres Verständnis dieser Begriffe fördert nicht nur die Inklusion, sondern auch den Respekt gegenüber allen Menschen der Community, zu der auch Stars wie Miley Cyrus gehören.
LGBTQIA+
Die Buchstabenfolge LGBTQIA+ steht für eine Gruppe von Menschen, die nicht heterosexuell sind. Hier eine kurze Erklärung:
- L: Lesbisch – Frauen, die sich zu Frauen hingezogen fühlen.
- G: Schwul (Gay) – Männer, die sich zu Männern hingezogen fühlen.
- B: Bisexuell – Menschen, die sich zu beiden Geschlechtern hingezogen fühlen.
- T: Trans – Menschen, deren Geschlechtsidentität nicht mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt.
- Q: Queer – Ein Sammelbegriff für nicht-heterosexuelle Menschen.
- I: Intersex – Menschen mit körperlichen Geschlechtsmerkmalen, die nicht eindeutig männlich oder weiblich sind.
- A: Asexuell – Menschen, die wenig oder keine sexuelle Anziehung verspüren.
Das + steht für weitere Geschlechtsidentitäten und sexuelle Orientierungen, die nicht explizit durch die vorherigen Buchstaben abgedeckt werden, wie z.B. non-binäre Personen.
Geschlechtsidentität
Die Geschlechtsidentität beschreibt das Geschlecht, mit dem sich eine Person selbst identifiziert. Dies kann vom bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht abweichen. So kann sich eine Person, der bei der Geburt das männliche Geschlecht zugewiesen wurde, als Frau identifizieren. Personen, die sich weder als Frau noch als Mann fühlen, bezeichnen sich oft als nicht-binär.
Sexuelle Identität
Im Gegensatz zur Geschlechtsidentität beschreibt die sexuelle Identität, zu welchem Geschlecht sich eine Person romantisch und intim hingezogen fühlt. Dazu gehören heterosexuell, lesbisch, schwul und pansexuell, wobei letztere sich unabhängig von der Geschlechtszugehörigkeit zu allen Menschen hingezogen fühlen können.
Non-binär
Als non-binär (oder nicht-binär) bezeichnen sich Menschen, die sich weder als Mann noch als Frau identifizieren. Diese Selbstbezeichnung kann sowohl „dazwischen“, „sowohl als auch“ oder „weder noch“ bedeuten.
Coming-out
Das Coming-out beschreibt den Prozess, in dem eine Person ihrem Umfeld mitteilt, dass sie nicht heterosexuell ist. Es ist ein selbstbestimmter Prozess, bei dem die betroffene Person selbst entscheidet, wie sie mit ihrer Identität umgeht. Im Gegensatz dazu steht das „Outing“, das oft gegen den Willen der betroffenen Person erfolgt.
Gender
Der Begriff Gender unterscheidet zwischen dem körperlichen und dem sozialen Geschlecht. Gender beschreibt das sozial geprägte Geschlecht und die persönliche Vorstellung vom eigenen Geschlecht oder die Geschlechterrolle einer Person.
Queer
Der Begriff Queer dient oft als Sammelbegriff ähnlich wie LGBTQIA+. Es gibt auch das wissenschaftliche Fach der „Queer Studies“, das sich mit kulturellen Vorstellungen, sozialen Konstruktionen und gesellschaftlichen Zuschreibungen befasst. Geschlecht und Sexualität werden dabei nicht als naturgegeben betrachtet.
Divers
Das Wort divers bedeutet „verschieden“ oder „unterschiedlich“. In Deutschland ist ein Geschlechtseintrag nach Personenstandsgesetz für weiblich, männlich, divers oder ohne Angabe möglich. „Divers“ wird auch in Stellenausschreibungen genutzt, um zu zeigen, dass alle Geschlechter willkommen sind.
Pride
Die Pride ist eine jährliche Veranstaltung der LGBTQIA+-Community, die Diskriminierung und Vorurteile bekämpft und Sichtbarkeit und Akzeptanz fördert. Der bekannteste Ausdruck dieser Bewegung ist der Pride-Monat im Juni, der weltweit mit CSD-Paraden und Veranstaltungen gefeiert wird.
CSD
Im Pride-Monat Juni erinnert der CSD an die Stonewall-Aufstände von 1969 in der New Yorker Christopher Street. Diese Aufstände waren ein Wendepunkt für die LGBTQIA+-Bewegung gegen Diskriminierung und Gewalt. Der Name CSD (Christopher Street Day) wird in Deutschland, Teilen Österreichs und der Schweiz verwendet.