„No List 2024“: Diese beliebten Reiseziele sollen gemieden werden

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Massentourismus, Müllverschmutzung und Co.: Diese Reise-Destinationen sollte man 2024 besser vermeiden – der Umwelt und den Einheimischen zuliebe.

Wenn die Sehnsucht nach fernen Orten ruft, beginnt für viele die Planung des nächsten Urlaubs. Doch während Reiseführer und Websites normalerweise die schönsten Ziele anpreisen, geht der internationale Reiseanbieter Fodors einen ganz anderen Weg. Für das Jahr 2024 hat Fodors eine Liste mit Orten zusammengestellt, die Reisende besser meiden sollten. Doch was sind die Gründe für diese Empfehlungen, und welche beliebten Destinationen stehen auf der „No List 2024“?



Overtourismus und seine Folgen

An oberster Stelle der Liste steht die atemberaubende Lagunenstadt Venedig. Bekannt für ihre einzigartigen Wasserstraßen und historische Architektur, leidet die Stadt zunehmend unter dem Massentourismus. Der enorme Andrang hat nicht nur zu einer Preisexplosion geführt, sondern auch dazu, dass die Anzahl der Einheimischen auf nur noch 50.000 gesunken ist. Ähnlich ergeht es Athen in Griechenland und dem Mount Fuji in Japan, zwei weitere Orte, die unter den Folgen des Tourismus leiden. Während es in Athen hauptsächlich um die Überfüllung der historischen Stätten geht, kämpft der Mount Fuji mit Umweltverschmutzung und Erosion durch die hohen Besucherzahlen.

Auch in den San Gabriel Mountains in Kalifornien stellen die Hinterlassenschaften der Besucher ein ernsthaftes Problem dar. Eine Aufräumaktion der East Forks Golden Preservation deckte auf, wie gravierend die Situation ist, als Freiwillige über 350 Kilogramm Müll in nur zwei Stunden einsammelten. Diese Problematik betrifft ebenso die berühmte Halong-Bucht in Vietnam und die Atacama-Wüste in Chile, wo sich ebenfalls immer größere Müllmassen ansammeln.

Wasserknappheit und Umweltverschmutzung

Ein weiteres gravierendes Problem, das durch den Tourismus verstärkt wird, ist die Wasserknappheit. Ein Beispiel hierfür ist die thailändische Trauminsel Koh Samui, wo neben geringen Regenfällen vor allem der hohe Wasserverbrauch durch Touristen und Touristinnen zu einer bedrohlichen Situation führt. Doch nicht nur der Bedarf an Wasser stellt ein Problem dar, sondern auch die Verschmutzung wichtiger Gewässer.

Der Ganges in Indien, ein Fluss von immenser kultureller und spiritueller Bedeutung, leidet unter einer starken Verschmutzung. Verursacht wird diese nicht nur durch Industrie und Haushalte, sondern auch durch ein hohes Aufkommen von Kreuzfahrtschiffen, was zusätzlich eine Bedrohung für den südasiatischen Flussdelfin darstellt. Im Lake Superior in den USA, dem zweitgrößten Süßwassersee der Welt, stellt die Einschleppung invasiver Arten durch den Schiffsverkehr eine Gefahr für das lokale Ökosystem dar.

Verantwortungsvoller Tourismus als Lösungsansatz

Die von Fodors zusammengestellte „No List 2024“ wirft ein Schlaglicht auf die negativen Auswirkungen des Massentourismus auf einige der beliebtesten Reiseziele der Welt. Diese Destinationen leiden unter einer Vielzahl von Problemen, angefangen bei Umweltverschmutzung und der Zerstörung lokaler Ökosysteme bis hin zu Wasserknappheit und der Verdrängung der einheimischen Bevölkerung.

Für Reisende bedeutet dies, dass sie sich der Auswirkungen ihres Handelns bewusst sein und verantwortungsvoll entscheiden sollten, wohin ihre Reise geht. Die Berücksichtigung von Alternativen zu den überfüllten Hotspots kann dabei nicht nur dazu beitragen, den Druck auf gefährdete Gebiete zu verringern, sondern auch ein authentischeres und nachhaltigeres Reiseerlebnis bieten. Obwohl die auf der „No List 2024“ genannten Orte zweifellos ihre Besonderheiten haben, gibt es zahlreiche weniger bekannte, aber ebenso beeindruckende Ziele, die eine Entdeckung wert sind und bei denen die negativen Auswirkungen des Tourismus noch in Grenzen gehalten werden können.

Förderung eines bewussteren Reiseverhaltens

Das Phänomen des Massentourismus hat in den letzten Jahrzehnten immer weiter zugenommen, angetrieben durch die Globalisierung und die Entwicklung der Luftfahrt, die Reisen in entfernte Länder einfacher und erschwinglicher gemacht hat. Während der Tourismus für viele Regionen eine wichtige Einnahmequelle darstellt, hat sein ungebremstes Wachstum in vielen Fällen zu erheblichen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Problemen geführt. Die Auswirkungen sind besonders in kleineren, historisch bedeutsamen Orten mit begrenzter Infrastruktur spürbar, wo der Ansturm von Besuchern die lokalen Gemeinschaften und die Umwelt überfordert. Initiativen und Organisationen weltweit fordern mittlerweile einen nachhaltigeren Ansatz im Tourismus, der die Interessen und das Wohlergehen der einheimischen Bevölkerungen, den Schutz natürlicher Ressourcen und die Bewahrung kultureller Werte in den Vordergrund stellt. Durch die Bewerbung von Alternativen zu den übervölkerten Touristenmagneten und die Förderung eines bewussteren Reiseverhaltens hofft man, eine nachhaltigere Balance zwischen Tourismus und Erhaltung der Zielgebiete zu finden.

FAQs zu den beliebten Reiseziele

Warum steht Venedig auf der „No List 2024“?

Venedig steht auf der „No List 2024“ von Fodors, weil die Stadt stark unter den Auswirkungen des Massentourismus leidet. Die unzähligen Besucher haben eine Preisexplosion und eine Überforderung der lokalen Infrastruktur verursacht, was dazu geführt hat, dass die Zahl der Einheimischen enorm gesunken ist. Die einzigartige kulturelle und historische Substanz Venedigs ist durch den Ansturm gefährdet, und die Situation hat dringenden Handlungsbedarf aufgezeigt, um das kulturelle Erbe und die Lebensqualität in der Stadt zu bewahren.

Was kann ich tun, um verantwortungsvoller zu reisen?

Um verantwortungsvoller zu reisen, kannst du mehrere Dinge berücksichtigen. Erstens, informiere dich über die Ziele, die du besuchen möchtest, und bevorzuge Orte, die nicht unter Massentourismus leiden. Zweitens, unterstütze lokale Unternehmen und Gemeinschaften, indem du lokal geführte Touren buchst, in kleinen Hotels oder Gästehäusern übernachtest und lokal produzierte Produkte kaufst. Drittens, sei umweltbewusst, indem du öffentliche Verkehrsmittel nutzt, Müll vermeidest und respektvoll mit Natur und Kultur umgehst. Ein bewusstes Reiseverhalten hilft nicht nur, die negativen Auswirkungen des Tourismus zu mindern, sondern bereichert auch deine eigene Erfahrung.

Gibt es Alternativen zu den auf der „No List“ genannten Zielen?

Ja, es gibt viele wunderbare Alternativen zu den auf der „No List“ genannten Zielen, die weniger überlaufen sind und eine nachhaltigere Reiseerfahrung bieten können. Statt Venedig könnte man beispielsweise die nahegelegenen Städte Verona oder Padua besuchen, die reich an Kultur und Geschichte sind, aber weniger von Touristenströmen betroffen sind. Als Alternative zum Mount Fuji könnten Reisende den Kumano Kodo Pilgerweg in Japan erwägen, der durch atemberaubende Landschaften führt und ein spirituelles Erlebnis bietet. Statt Koh Samui könnten umweltbewusste Reisende die weniger bekannten Inseln Thailands wie Koh Lanta oder Koh Chang in Betracht ziehen, die ebenfalls wunderschöne Strände und Natur bieten, aber nachhaltigeren Tourismus fördern. Die Suche nach weniger bekannten Zielen kann nicht nur dazu beitragen, die negativen Auswirkungen des Tourismus zu minimieren, sondern auch unvergessliche und authentische Erlebnisse jenseits der üblichen Touristenpfade bieten.


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