Schlechte Nachrichten für Allergiker: 2024 wird das Super-Pollen Jahr

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Während die Meisten die steigenden Temperaturen und den Sonnenschein genießen, geht für viele Allergiker:innen eine Qual damit einher.

Für viele Menschen sind die ersten Anzeichen des Frühlings ein freudiges Ereignis. Die Tage werden länger, die Sonne zeigt sich häufiger, und die Natur beginnt zu blühen. Doch für einen nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung, die Allergiker, kündigen diese Zeichen auch den Beginn einer herausfordernden Zeit an. Denn mit den ersten Blüten kommt auch der Pollenflug, und für das Jahr 2024 stehen die Prognosen schlecht.



Die frühe Pollensaison und ihre Folgen

Die milderen Wintermonate haben in jüngster Zeit zu einem früheren Beginn der Pollensaison geführt. Schon im Januar konnten die ersten Haselnusspollen in der Luft nachgewiesen werden, was für viele Allergiker bereits zu dieser frühen Zeit Beschwerden zur Folge hatte. Meteorologe Frank Böttcher bestätigt, dass insbesondere Erlenpollen jetzt verstärkt auftreten. Auch die Esche beginnt gerade, ihre Pollen freizusetzen. Dies bedeutet, dass die Pollenbelastung bereits zu einem Zeitpunkt intensiv wird, zu dem viele Allergiker noch nicht mit solchen Beschwerden gerechnet hätten.

Ein weiterer, oft unterschätzter Faktor in diesem Zusammenhang ist die Feinstaubbelastung. Gerade in urbanen Gebieten kann Feinstaub die Wirkung von Pollen verstärken und so zu intensiveren allergischen Reaktionen führen. Dieses Phänomen dürfte in den kommenden Jahren verstärkt zum Tragen kommen, da mit einer Zunahme der urbanen Feinstaubbelastung gerechnet wird.

Was 2024 auf Allergiker zukommt

Für das Jahr 2024 ist die Prognose für Allergiker besonders ungünstig. Wie Professor Karl-Christian Bergmann vom Deutschen Polleninformationsdienst erklärt, ist mit einer Zunahme der Birkenpollen in der Luft zu rechnen. Ebenso werden die Gräserpollen in erhöhter Anzahl vorhanden sein. Zudem wird erwartet, dass Beifußpollen und Kräuterpollen über einen längeren Zeitraum fliegen werden. Dies ist eine direkte Folge der veränderten klimatischen Bedingungen, mit feuchteren und wärmeren Herbstmonaten.

Diese Entwicklung bedeutet für Allergiker nicht nur eine längere Leidenszeit, sondern auch eine verstärkte Intensität der Symptome. Da die Pollensaison länger andauert und mehr Pollenarten gleichzeitig unterwegs sind, müssen Betroffene mit erhöhten Belastungen rechnen.

Präventive Maßnahmen und Hoffnungsschimmer

Allerdings sind nicht alle Nachrichten schlecht. Es gibt durchaus Maßnahmen, die Allergiker ergreifen können, um sich selbst zu schützen. Eine einfache, aber effektive Methode ist das regelmäßige Ausspülen der Nase, um angesammelte Pollen zu entfernen. Zuhause können Luftreinigungsgeräte helfen, eingedrungene Allergene zu filtern und so die Exposition zu verringern.

Zudem gibt es einen kleinen Hoffnungsschimmer in Bezug auf die Wetterlage. Sollte es Ende März oder Anfang April zu einem Kälteeinbruch kommen, mit Nachtfrösten oder gar Schnee, könnte dies die Vegetation dazu bringen, eine Pause einzulegen. Eine solche Kältewelle würde dazu führen, dass weniger Pollen produziert werden, was eine gewisse Entlastung für Allergiker bedeuten könnte.

Dennoch ist es wichtig, dass Allergiker sich auf eine schwierige Saison einstellen und entsprechende Vorbereitungen treffen. Während die Natur von vielen als Quelle der Freude und Erholung gesehen wird, kann sie für Allergiker eine echte Herausforderung darstellen. Der Blick auf das kommende Jahr und die erwartete „Super-Pollen-Saison“ zeigt, dass es wichtiger denn je ist, sich informiert zu halten und präventiv zu handeln.

Wie kommt es zu einem „Super-Pollen-Jahr“?

Die steigende Anzahl und die verstärkte Aktivität der Pollen haben ihre Wurzeln in tiefgreifenden klimatischen Veränderungen, die unseren Planeten in den letzten Jahrzehnten beeinflusst haben. Klimawandel spielt eine zunehmend größere Rolle bei der Art und Weise, wie und wann Pflanzen blühen und Pollen freisetzen. Wärmere Temperaturen im Winter und Frühjahr führen dazu, dass einige Pflanzen früher als gewohnt zu blühen beginnen. Dies wiederum führt zu einer längeren Pollensaison und zu einer erhöhten Menge an Pollen in der Luft. Eine Studie, die im Journal „Environmental Health Perspectives“ veröffentlicht wurde, weist darauf hin, dass der Klimawandel direkt mit einer Zunahme der Pollenmenge und einer Verlängerung der Pollensaison verbunden ist. Dies steht im Einklang mit den Beobachtungen von Experten, die eine Verschiebung in den Mustern der Pollenfreisetzung festgestellt haben.

Darüber hinaus tragen urbane Wärmeinseln – Bereiche in größeren Städten, die aufgrund der dichten Bebauung und der geringen Vegetation höhere Temperaturen aufweisen als ihr Umland – dazu bei, dass die Pollensaison in städtischen Gebieten sowohl früher startet als auch länger andauert. Dies ist besonders problematisch für diejenigen, die in Großstädten leben, da sie nicht nur einer höheren Pollenbelastung ausgesetzt sind, sondern auch der bereits erwähnten Feinstaubbelastung, die die Reaktionen auf Pollen verschlimmern kann.

Die Entwicklung zeigt, wie komplex die Interaktionen zwischen Klimawandel, urbanen Lebensräumen und Gesundheit sind. Da die Prognosen darauf hindeuten, dass diese Trends in den kommenden Jahren anhalten oder sich sogar verstärken werden, ist es wichtiger denn je, Bewusstsein für diese Themen zu schaffen und nachhaltige Lösungen zu suchen, die die Lebensqualität der betroffenen Bevölkerungsgruppen verbessern können.

Wie kann ich meine Allergiesymptome während der Pollensaison zuhause minimieren?

Um Allergiesymptome während der Pollensaison zuhause zu reduzieren, gibt es einige effektive Maßnahmen. Die Verwendung eines Luftreinigungsgeräts kann eine große Hilfe sein, indem es Allergene aus der Luft in deinem Zuhause filtert. Des Weiteren ist es ratsam, häufiges Lüften zu vermeiden, besonders an Tagen mit hoher Pollenkonzentration. Stattdessen können Luftreiniger oder feuchte Tücher zum Auffangen der Pollen benutzt werden. Das regelmäßige Waschen von Haaren und Kleidung nach dem Aufenthalt im Freien kann ebenfalls dabei helfen, mitgebrachte Pollen zu entfernen und die Belastung in deinen Wohnräumen zu minimieren.

Hat die Corona-Pandemie einen Einfluss auf die Pollenallergie bzw. deren Symptome?

Während die Corona-Pandemie und Pollenallergien zwei verschiedene medizinische Themen sind, gibt es dennoch indirekte Zusammenhänge, die Betroffene beachten sollten. Erstens könnten einige Symptome von COVID-19 und Pollenallergien ähnlich sein, wie z.B. Husten oder Atembeschwerden. Dies kann bei der Selbstdiagnose zu Verwechslungen führen. Zweitens haben Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, wie das Tragen von Masken, unerwartet positive Effekte für Allergiker gebracht. Masken können nämlich das Einatmen von Pollen reduzieren und somit die Symptome lindern. jedoch ist es wichtig, die Unterschiede zwischen beiden Zuständen zu kennen und bei Unsicherheit medizinischen Rat einzuholen.

Wie genau wirkt Feinstaub in Kombination mit Pollen auf Allergiker?

Feinstaub kann in Kombination mit Pollen die Allergiesymptome verstärken. Partikel im Feinstaub können entzündliche Prozesse in den Atemwegen fördern und die Schleimhäute reizen. Wenn eine Person allergisch auf Pollen reagiert, kann diese zusätzliche Reizung durch Feinstaub die allergische Reaktion verschlimmern. Außerdem können Pollen an Feinstaubpartikel anhaften und tiefer in die Atemwege gelangen, als sie es normalerweise tun würden. Dadurch wird die allergische Reaktion intensiviert. Eine gesunde Innenraumluftqualität, also niedrige Feinstaubwerte in Wohnräumen, kann somit dazu beitragen, die Schwere der Allergiesymptome zu reduzieren.


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