Beziehungsstudie: Was Männer und Frauen wirklich wollen

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Immer weniger Deutsche möchten eine klassische Beziehung mit Haus und Kindern. Zwar streben viele eine zukunftsfähige Beziehung an, doch “Eigenheim, Eheringe oder eine Familiengründung“ braucht es nach einer Befragung von Elite Partner, nicht.

In einer Welt, die sich ständig verändert, ändern sich auch die Erwartungen und Wünsche in Beziehungen. Eine kürzlich durchgeführte Studie von Elite-Partner wirft ein neues Licht auf das, was Männer und Frauen in Deutschland sich von ihren Beziehungen erhoffen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass traditionelle Beziehungsmodelle wie das Eigenheim und Kinder für viele keine vorrangigen Ziele mehr sind. Vielmehr suchen sie nach Partnerschaften, die ihnen Freiheit und gemeinsame Erlebnisse bieten.



Was wünschen sich Menschen in Beziehungen?

Laut der Umfrage streben rund acht von zehn Menschen nach einer zukunftsfähigen Beziehung, in der man gemeinsam alt werden kann. Interessanterweise ist für fast die Hälfte der Befragten die Gründung einer Familie mit Kindern nicht unbedingt Teil ihrer Beziehungsvision. Nur 47,6 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehen Kinder in ihrer Zukunft.

Bezüglich des Zusammenlebens zeigt die Studie, dass das Zusammenziehen nicht für alle gleichermaßen wichtig ist. Während nur zwei Drittel der Frauen das Teilen der eigenen vier Wände als wesentlich ansehen, sind es bei den Männern drei Viertel. Diese Zahlen weisen auf eine Verschiebung in der Wahrnehmung dessen hin, was eine Beziehung ausmacht.

Gemeinsame Erlebnisse vs. traditionelle Meilensteine

Ein noch deutlicherer Trend zeigt sich im Interesse an gemeinsamen Erlebnissen. Eine überwältigende Mehrheit der Befragten, 71 Prozent der Frauen und 69 Prozent der Männer, legen großen Wert darauf, in ihrer Beziehung die Welt zu entdecken – Reisen und Kulturen zu erleben scheint weit oben auf ihrer Liste zu stehen. Dies könnte darauf hinweisen, dass für viele Menschen die gemeinsam verbrachte Zeit und die Qualität der Erfahrungen wichtiger sind als traditionelle Lebens- und Beziehungsziele.

Ein interessanter altersbedingter Unterschied wurde ebenfalls festgestellt. Während nur 39 Prozent der über 50-Jährigen angeben, dass Heiraten für sie ein wichtiger Beziehungsmeilenstein ist, sieht dies in der Altersgruppe der 18- bis 26-Jährigen anders aus. Hier stufen 60 Prozent die Hochzeit als ein wesentliches Beziehungsziel ein. Dies könnte ein Anzeichen dafür sein, dass jüngere Generationen zwar offen für moderne Beziehungsformen sind, aber dennoch einen gewissen Wert auf traditionelle Verbindungen und ihre Symbolik legen.

Flexible Lebensentwürfe gewinnen an Bedeutung

Die Studie zeigt deutlich, dass flexible Lebensentwürfe an Bedeutung gewinnen. Anstelle starrer Rollenbilder und Lebenswege wünschen sich viele Menschen in Deutschland mehr Freiheit und Selbstbestimmung in ihren Beziehungen. Wie Lisa Fischbach, Psychologin bei Elite-Partner, betont, sind starre Lebensentwürfe weniger attraktiv geworden. Die Menschen möchten in ihren Partnerschaften viel mehr Freiheitsgrade genießen.

Dieser Wandel in den Beziehungsvorstellungen mag für einige überraschend sein, doch er spiegelt die sich verändernden gesellschaftlichen Werte und Prioritäten wider. In einer Welt, in der die individuelle Freiheit und persönliche Entwicklung immer wichtiger werden, passen sich auch die Beziehungen diesen neuen Idealen an.

Die Ergebnisse der Studie bieten einen faszinierenden Einblick in das, was Menschen in Deutschland von ihren Beziehungen erwarten. Es ist klar, dass, während der Wunsch nach einer beständigen und langfristigen Partnerschaft weiterhin stark ist, die Art und Weise, wie dieser Wunsch erfüllt wird, vielfältiger und individueller geworden ist. Gemeinsame Erlebnisse und persönliche Freiheit stehen im Vordergrund, während traditionelle Meilensteine wie Heiraten und Familienplanung für viele nicht mehr die oberste Priorität sind.

Beziehungen im Wandel

Die Studie von Elite-Partner, die einen tiefgehenden Blick auf die aktuellen Beziehungstrends in Deutschland wirft, steht nicht isoliert da. Ähnliche Untersuchungen in anderen Ländern zeigen, dass sich weltweit ein Wandel in den Beziehungsvorstellungen vollzieht. Ein signifikanter Treiber dieser Entwicklung ist der gesellschaftliche Wandel hin zu einem individualistischer geprägten Lebensstil. Dieser prägt insbesondere die jüngeren Generationen, die in einer digital vernetzten Welt aufwachsen, in der traditionelle Grenzen und Normen zunehmend in Frage gestellt werden. Darüber hinaus verweisen Experten darauf, dass die wachsende wirtschaftliche Unsicherheit und der Druck, der auf den Schultern der arbeitenden Bevölkerung lastet, ebenso eine Rolle spielen. Für viele ist die Schaffung eines stabilen beruflichen und finanziellen Fundaments Voraussetzung für die Realisierung von Lebenszielen wie Heirat und Familie. Diese Entwicklung legt nahe, dass die Verschiebung hin zu mehr Freiheit und Flexibilität in Beziehungen nicht nur eine Frage des persönlichen Geschmacks ist, sondern auch eine Reaktion auf tiefer liegende gesellschaftliche Veränderungen.

Warum legen jüngere Menschen noch Wert auf das Heiraten?

Trotz eines allgemeinen Wandels in den Beziehungsvorstellungen zeigt die Studie, dass eine signifikante Zahl der 18- bis 26-Jährigen dem Heiraten eine hohe Bedeutung beimisst. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass trotz zunehmender Flexibilität und Freiheit in Beziehungen, traditionelle Rituale und Feiern einen festen emotionalen Wert behalten. Heiraten wird oft als Ausdruck tiefster Verbundenheit und Liebe gesehen, ein Meilenstein, der die Beziehung offiziell und öffentlich macht. Zudem mag die Hochzeit für viele junge Menschen eine Form der Sicherheit symbolisieren, ein fester Anker in einer sich schnell verändernden Welt.

Warum haben gemeinsame Erlebnisse einen so hohen Stellenwert in modernen Beziehungen?

Gemeinsame Erlebnisse wie Reisen oder der Besuch kultureller Veranstaltungen sind für viele Menschen in Beziehungen von besonderer Bedeutung, weil sie die Qualität und Intensität der gemeinsamen Zeit betonen. In einer Welt, in der individuelle Freiheit und Selbstverwirklichung zunehmend wichtiger werden, ermöglichen gemeinsame Erlebnisse Paaren, einzigartige und unvergessliche Momente zu teilen. Sie fördern die emotionale Nähe und das Verständnis füreinander. Zudem reflektieren solche Erfahrungen die Werte einer Generation, die Abenteuer und persönliches Wachstum schätzt, und stärken die Bindung auf eine Weise, die traditionelle Lebensziele wie das Besitzen eines Eigenheims oder ähnliche statische Meilensteine möglicherweise nicht tun.

Wie beeinflusst wirtschaftliche Unsicherheit die Beziehungsvorstellungen?

Wirtschaftliche Unsicherheit spielt eine erhebliche Rolle in den sich verändernden Beziehungsvorstellungen, insbesondere in Bezug auf Entscheidungen rund um Ehe und Familie. Viele Menschen spüren den Druck, finanziell und beruflich stabil zu sein, bevor sie solche lebensverändernden Verpflichtungen eingehen. Das Streben nach Karrierezielen und die Notwendigkeit, ein gesichertes Einkommen zu haben, können die Prioritäten in Bezug auf persönliche Beziehungen und die Gründung einer Familie verschieben. In unsicheren Zeiten rücken für viele die unmittelbaren Bedürfnisse und die persönliche Entwicklung in den Vordergrund, während langfristige Verpflichtungen und traditionelle Lebensziele in den Hintergrund treten.


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